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Der Waran - Steckbrief

Steckbrief

Waran Name: Waran
Lateinischer Name: Varanus
Klasse: Reptilien
Größe: bis zu 3m
Gewicht: 25 - 50kg
Alter: 10 - 25 Jahre
Aussehen: multifarben (artabhängig)
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Insekten, kleine Säugetiere, Fisch, Weichtiere
Verbreitung: Asien, Afrika, Australien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: ausgewachsene Warane ohne natürlichen Feinde
Geschlechtsreife: nach ein bis fünf Jahren (artabhängig)
Paarungszeit: Mai - September
Brutzeit: 120 - 200 Tage
Gelegegröße: 2 - 20 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Waran

Waran

  • Warane zählen zu den Schuppenkriechtieren und sind in den tropischen und subtropischen Zonen Asiens, Afrikas und Australiens beheimatet.
  • Weltweit existieren insgesamt 74 Arten der Warane, die in unterschiedlichsten Lebensräumen anzutreffen sind und sich im Aussehen stark unterscheiden.
  • Warane sind äußerst anpassungsfähige und intelligente Tiere. Sie leben sowohl in Wüsten und Steppen, als auch bei oder in Gewässern und in Regelwäldern. Die meisten Arten sind Bodenbewohner, einige leben auch in Bäumen und können mithilfe eines hochspezialisierten Greifschwanzes klettern.
  • Nahezu alle Warane sind Fleisch- und Aasfresser und erbeuten Insekten und kleine Wirbeltiere, Fische und Krebse, Vögel und Amphibien. Nur wenigen in Asien beheimateten Arten dienen auch Früchte als zusätzliche Nahrungsquelle.
  • Gemeinsam ist allen Waranen das typische Züngeln mit der langen und tief gespaltenen Zunge, das ihnen während der Jagd zur Geruchswahrnehmung dient. Über die Oberfläche der Zunge nehmen die Warane Geruchspartikel auf, die anschließend zum Geruchsorgan am Gaumendach weitergeleitet werden. Durch diese hochsensible Art der Wahrnehmung können die Warane sogar tief in der Erde vergrabene Beutetiere aufspüren.
  • Alle Arten sind ausschließlich tagaktiv und ziehen sich für die Nachtruhe in ihre Verstecke in unterirdischen Erdlöchern, Bauten oder Baumhöhlen zurück.
  • Viele Warane in Asien und Afrika werden als gefährdete Arten eingestuft, da sie als Fleischlieferanten und wegen ihrer Haut gejagt werden, die im Lederhandel hohe Preise erzielt.
  • Je nach Art erreichen Warane eine Körperlänge von zwanzig Zentimetern bis hin zu mehreren Metern. Als die größte und auch für den Menschen gefährlichste Art der Warane gilt der in Indonesien beheimatete Komodowaran, der bis zu drei Meter lang und über fünfzig Kilo schwer sein kann. Damit sind Komodowarane die größten auf der Erde lebenden Echsen.
  • Warane besitzen die Fähigkeit, verlorene Zähne im hinteren Kieferteil nachzubilden. Die spitz zulaufenden und nach hinten gekrümmten Zähne eignen sich hervorragend zum Festhalten von erbeuteten Tieren und bei größeren Arten zum Heraussägen von Fleischstücken. Einige Warane, die sich vorrangig von Weichtieren wie Schnecken und Fröschen ernähren, besitzen stumpfe Zähne, die in ihrer Form an Backsteine erinnern.
  • Im Speichel aller Warane befinden sich in unterschiedlicher Konzentration toxische Substanzen, die von Giftdrüsen gebildet werden und nach einem Biss Herzrasen, Atemprobleme, Schwindel, eine gestörte Blutgerinnung und Schockzustände verursachen. Nur bei Komodowaranen ist eine eindeutige Funktion des Giftes für den Beutefang nachgewiesen.
  • Männliche und weibliche Warane leben als Einzelgänger und treten bei Begegnung mit Artgenossen in Kampf miteinander, um ihre Dominanz zu beweisen. Solche Kämpfe können bis zu einer Stunde dauern und enden damit, dass der unterlegene Gegner zu Boden gestreckt wird. Da sich Warane nicht gegenseitig beißen, kommt es kaum zu ernsthaften Verletzungen.

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