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Der Siebenschläfer - Steckbrief

Steckbrief

Siebenschläfer Name: Siebenschläfer
Lateinischer Name: Glis glis
Klasse: Säugetiere
Größe: 20 - 30cm
Gewicht: 70 - 100g
Alter: 6 - 9 Jahre
Aussehen: graues Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Baumfrüchte (u.a. Eicheln und Bucheckern), Insekten
Verbreitung: Mittel- und Südeuropa
ursprüngliche Herkunft: Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Wälder
natürliche Feinde: Fuchs, Marder, Greifvögel
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Mai - Juni
Tragzeit: ca. 30 Tage
Wurfgröße: 3 - 12 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Siebenschläfer

  • Der Siebenschläfer ist ein Nagetier, das der Familie der Eigentlichen Bilche angehört und durch seinen Körperbau stark an das Eich- und Grauhörnchen erinnert.
  • Siebenschläfer besitzen einen mausähnlichen Kopf und Rumpf und einen buschigen langen Schwanz. Von der Nase bis zur Schwanzspitze können ausgewachsene Tiere eine Körperlänge von bis zu 30 Zentimeter erreichen. Sie werden im Durchschnitt etwa hundert Gramm schwer.
  • Das Fell des Siebenschläfers ist grau, Bauch und Schwanzunterseite sind wesentlich heller, oft fast weiß gefärbt. Die Schwanzspitze und die Ringe um die Augen sind dunkelgrau, an der Schnauze sitzen lange Tasthaare.
  • Seinen Namen verdankt der Siebenschläfer der Tatsache, das er einen mindestens sieben Monate dauernden Winterschlaf hält.
  • Siebenschläfer sind in weiten Teilen des mittleren und südlichen Kontinentaleuropas beheimatet, aber aber auch in Nordafrika anzutreffen. Da sie sich ausschließlich in wärmeren Regionen aufhalten, findet man sie weder in Skandinavien noch auf den Britischen Inseln.
  • Sie bevorzugen Lebensräume in Wäldern und Gärten, wo sie in Baumhöhlen oder Vogelhäuschen gute Versteckmöglichkeiten finden. Oft ziehen sich Siebenschläfer zum Schlafen tagsüber auch in Gartenhäuschen, Dachnischen und verlassene Dachböden zurück.
  • Als nachtaktive Tiere begeben sich Siebenschläfer ab Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche. Als Allesfresser ernähren sich Siebenschläfer bevorzugt von fettreichen Nüssen, Samen und Kernen, aber auch von Obst, Knospen, Pilzen und Baumrinde. Gelegentlich ergänzen Vogeleier, Insekten oder sogar kleine Vögel ihren Speiseplan.
  • Da sie in Obstplantagen im Sommer großen Schaden anrichten, werden sie von Menschen intensiv gejagt. Viele Tiere fallen zudem natürlichen Fressfeinden wie Katzen, Mardern und anderen Raubtieren, aber auch Greifvögeln und Eulen zum Opfer.
  • Im Zuge der nächtlichen Streifzüge entfernen sie sich als sehr standorttreue Tiere von ihrem Schlafplatz selten mehr als hundert Meter.
  • Nach dem Ende des langen Winterschlafes beginnt im Mai die Paarungszeit, wobei die Fortpflanzung davon abhängt, ob die Männchen im Sommer zuvor ausreichend Nahrung gefunden haben und fruchtbar sind. Dies zeigt sich an ihren deutlich vergrößerten Hoden.
  • Nach einer Tragzeit von maximal fünf Wochen bringt das Weibchen in einer mit Moosen und Gräsern weich ausgepolsterten Nesthöhle bis zu sechs blinde und nackte Jungtiere zur Welt. Diese verlassen das Nest erst im Alter von etwa zwei Monaten.
  • Um den ersten Winter gut zu überstehen, müssen sich die Jungtiere im ersten Sommer ihres Lebens ein Gewicht von mindestens siebzig Gramm anfressen.
  • Bereits nach dem ersten Winterschlaf sind junge Siebenschläfer geschlechtsreif.
  • Siebenschläfer besitzen eine durchschnittliche Lebenserwartung von sechs bis neun Jahren.

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