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Der Storch - Steckbrief

Steckbrief

Storch Name: Storch
Lateinischer Name: Ciconiidae
Klasse: Vögel
Größe: 60 - 140cm (artabhängig)
Gewicht: 1 - 8kg (artabhängig)
Alter: 20 - 30 Jahre
Aussehen: weiß-schwarzes Federkleid
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Frösche, Fisch, Schnecken, Insekten
Verbreitung: Afrika, Europa, Asien, Südamerika, Australien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Feuchtgebiete, Gewässer
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: etwa ab dem fünften Lebensjahr
Paarungszeit: März - Mai
Brutzeit: 28 - 35 Tage
Gelegegröße: 3 - 6 Eier
Sozialverhalten: koloniebildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Storch

Storch

  • Der Storch zählt zu den Schreitvögeln und ist weltweit mit 19 Arten vertreten.
  • Störche sind in Afrika, Europa, Asien, Südamerika und Australien anzutreffen. Die meisten Arten sind in den Tropen beheimatet, einige wenige leben in den gemäßigten Klimazonen.
  • Störche sind entfernt mit den Reihern verwandt, denen sie im Körperbau sehr ähnlich sind. Alle Arten dieser großgewachsenen Vögel besitzen lange Hälse und Beine, große Flügel von bis zu einem Meter Länge und einen kräftigen und langgestreckten Schnabel, der meist rot gefärbt ist.
  • Das Gefieder nahezu aller Arten erscheint in unterschiedlichen Schattierungen von Weiß und Schwarz.
  • Ein überwiegender Teil der Störche lebt in unmittelbarer Nähe von Gewässern, wie etwa an Seen, Flüssen und Sümpfen.
  • Die europäischen Arten halten sich bevorzugt in Feuchtgebieten mit Wiesen, flachen Seen und Ackerflächen auf. Sie gehen oft in der Nähe von menschlichen Siedlungen auf die Jagd.
  • Störche sind tagaktive Räuber und Fleischfresser, deren Nahrungsquellen je nach Art Fische, Krebse, Frösche und Kaulquappen, Schnecken, Echsen, Schlangen und große Insekten darstellen.
  • Der ebenfalls zu den Störchen gezählte Marabu lebt als einziger Vertreter seiner Familie vorrangig von Aas, worauf schon sein markantes, dem Geier ähnliches Äußeres mit dem kahlen Kopf und Hals hindeutet. Sein für Störche typischer langer Schnabel hilft ihm dabei, sich an der Futterquelle erfolgreich gegen Mitstreiter wie Hyänen oder Schakale durchzusetzen. Marabus gelten jedoch auch als große Bedrohung für die in Kolonien lebenden Flamingos, da sie deren Eier rauben und ältere oder schwache Tiere erbeuten.
  • Störche sind gemeinhin als Zugvögel bekannt, tatsächlich leben die meisten Arten jedoch ortsgebunden. Nur die in Europa beheimateten Weißstörche sowie die Schwarzstörche und die Schnabelstörche verlassen mit Beginn des Herbstes ihre Brutgebiete in Europa und verbringen die kalte Jahreszeit in südlicheren Gebieten. Der Weißstorch legt im Zuge seiner Flüge zwischen Afrika und Europa im Jahr ungefähr 20 000 Kilometer zurück.
  • Störche sind monogame Vögel, die viele Jahre in einer Paarverbindung leben. Männchen und Weibchen bauen in Zusammenarbeit ein Nest, an das sie in folgenden Saisonen immer wieder zurückkehren. Schäden an den Nestern, die als Horste bezeichnet werden und einen Durchmesser von bis zu eineinhalb Metern aufweisen können, werden jedes Jahr sorgfältig ausgebessert.
  • Bei den Weißstörchen ist in der Regel das Männchen für die Ausbesserungen und gegebenenfalls Vergrößerungen des Horstes zuständig. Um das Nest für die Partnerin vorzubereiten, kehrt das Männchen schon einige Tage vor dem Weibchen ins Brutgebiet zurück. Storchenpaare treten die weite Reise zwischen Afrika und Europa daher nie gemeinsam an.
  • Störche verständigen sich untereinander nicht mit Lauten, sondern durch lautes Geklapper ihrer Schnäbel. Dieses Geräusch dient auch dazu, die Brut gegen potentielle Angreifer zu verteidigen.
  • Störche haben mit durchschnittlich dreißig Jahren eine sehr hohe Lebenserwartung. In Gefangenschaft können sie sogar ein Alter von bis zu fünfzig Jahren erreichen.
  • Der Storch hält sich gerne in der Nähe von Dörfern und Kleinstädten auf und nistet in vielen europäischen Ländern auf Schornsteinen und Hausdächern. Trotzdem stellt der Mensch die größte Gefahr für seinen Bestand dar, da er den Lebensraum dieser Vögel zunehmend zerstört und deren Futterquellen durch den Einsatz von Pestiziden vergiftet.

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