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Der Geier - Steckbrief

Steckbrief

Geier Name: Geier
Lateinischer Name: Aegypiinae (Altweltgeier)
Klasse: Vögel
Größe: 80 - 100cm
Gewicht: 2 - 8kg
Alter: 25 - 40 Jahre
Aussehen: markante Halskrause, braunes Federkleid
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Aasfresser (nekrophag)
Nahrung: Aas
Verbreitung: Asien, Afrika, Europa
ursprüngliche Herkunft: Asien oder Afrika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Halbwüste, Steppe
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: ca. ab dem fünften Lebensjahr
Paarungszeit: Januar - März
Brutzeit: 50 - 60 Tage
Gelegegröße: 1 - 2 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Geier

Geier

  • Geier beschreiben mehrere Gruppen von Greifvogelarten, die sich in ihrer Lebensweise und Anatomie stark voneinander unterscheiden und verschiedenen Familien angehören.
  • Zu den Vertretern der Geier gehören alle Arten der Altweltgeier, der Gypaetinae und der Neuweltgeier. Diese Familien sind untereinander nur entfernt verwandt und besiedeln unterschiedliche Kontinente.
  • Altweltgeier sind in Asien, Afrika und Südeuropa beheimatet, während die Neuweltgeier nur in Nord- und in Südamerika anzutreffen sind.
  • Gemeinsam ist allen Geiern, dass sie sich zu einem überwiegenden Teil von Aas ernähren und daher eine wichtige Rolle in der Säuberung der Natur und dem Eindämmen von Tierseuchen spielen. Auch das charakteristische Aussehen der Greifvögel, das sich durch den kahlen oder nur kurz befiederten Schädel ergibt, verbindet alle Geierarten.
  • Altweltgeier besiedeln je nach Art offenes Flachland wie Halbwüsten und Steppen, sind aber auch im Gebirge anzutreffen. Neuweltgeier sind hingegen überwiegend in Graslandschaften, Buschland und Wäldern sowie hohen Gebirgszügen heimisch. Manche Arten der in Südamerika beheimateten Neuweltgeier begeben sich auf der Suche nach Nahrung jedoch auch in die Nähe von menschlichen Siedlungen. Der Rabengeier beispielsweise ist vorrangig in Städten anzutreffen, wo er Abfälle nach Essbarem durchforstet.
  • Die Altweltgeier werden zur Gruppe der Habichtartigen gezählt und können Flügelspannweiten von fast drei Metern erreichen. Ein charakteristisches Merkmal ist ihre ausgeprägte Federkrause, die sich am Ansatz eines meist nackten und langen Halses befindet. Als bekannteste Arten der Altweltgeier gelten der Mönchsgeier, der Weißrückengeier und der Gänsegeier.
  • Die Schmutzgeier und Bartgeier zählen nicht, wie lange angenommen, zu den Altweltgeiern, sondern beschreiben mit zwei anderen Arten eine eigene Gruppe, nämlich die Gypaetinae. Als wichtigster Vertreter gilt der heute äußerst seltene Bartgeier.
  • Der mächtigste flugfähige Vogel der Welt ist der zu den Neuweltgeiern gezählte Andenkondor, dessen auffälliges Aussehen durch sein glänzend schwarzes Gefieder und die schneeweiße Halskraue geprägt ist. Er ist entlang der Gebirgskette der Anden im westlichen Teil Südamerikas von Argentinien bis nach Feuerland beheimatet. Auch der Andenkondor ernährt sich ausschließlich von Aas, sucht jedoch im Flug nach potentiellen Beutetieren wie Schafen, Ziegen oder Kühen, die auf Berghängen grasen. Diese treibt er so lange in die Enge, bis sie abstürzen. Der Andenkondor wartet geduldig, bis ein Tier verendet ist und stürzt sich dann über seine Beute.
  • Auch der Bartgeier hat eine spezialisierte Technik entwickelt, um zu seiner Nahrung zu gelangen. Er sammelt Schildkröten und große Knochen von verendeten Tieren ein und lässt sie während seines Segelfluges aus mehreren hundert Metern auf Felsen fallen, um sie in Stücke zu zerkleinern. Bartgeier sind durch die kräftigen Schnäbel und die stark konzentrierte Magensäure in der Lage, Knochen von mehreren Zentimetern Dicke zu verzehren.

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