Die Entwicklungsbiologie ist jenes Teilgebiet der Biologie, welches sich mit der Ontogenese (aus dem altgriechischen Wort ontogénese übersetzt mit „das Seiende” bzw. génesis, das soviel heißt wie „Geburt”, „Entstehung”) der Lebewesen befasst. Darunter ist die allgemeine Entwicklung eines Organismus zu verstehen, beginnend mit der Befruchtung der Eizelle, bis hin zum adulten (= erwachsenen) Lebewesen.

Thematisch fest verbunden mit der Entwicklungsbiologie ist natürlich ebenso die Evolutionstheorie nach Charles Darwin wie auch der Lamarckismus nach Jean-Baptiste Lamarck, deren bahnbrechende Theorien in der Mitte des 19. Jahrhunderts enorme Wellen schlugen und die Wissenschaft für immer verändern sollten. Andere wichtige wissenschaftliche Wegbereiter und Wegbereiterinnen, die hierbei abgesehen von Darwin und Lamarck zu erwähnen sind, wären etwa Ernst Haeckel, Thomas Hunt Morgan, Hans Speman, L. Saxen, Robert Briggs, John B. Gurdon, Barbara Mintz, James D. Watson, Francis Crick und viele weitere.

Der Schwerpunkt dieses Lernmoduls liegt auf dem Teilgebiet der humanen Embryologie (vom altgriech. embryon = ungeboren), etwa der Eizellenreifung bis hin zur Samenzelle. Tiefergehend handelt es sich thematisch hierbei um die Entstehung eines Kindes von dem Stadium der Befruchtung bis hin zur Entwicklung zum Säugling. Die pränatale Diagnostik gibt außerdem Aufschluss zu verschiedenen Methoden, um den Gesundheitszustand eines Fötus zu bestimmen. Gleichzeitig soll hier auch ein Fokus auf ethische Fragen gesetzt werden, die mit dem Thema einhergehen: Fragen zur Reproduktionsmedizin, der Stammzellenforschung und dem Klonen von Lebewesen bis hin zum Schwangerschaftsabbruch. Zum Abschluss gibt eine zusätzliche thematische Behandlung der hierbei essenziellen Hormone noch eine Übersicht zu angrenzenden Themenblöcken, die ebenso eine entscheindende Rolle im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Reproduktion inne haben.