Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Der Kormoran - Steckbrief

Steckbrief

Kormoran Name: Kormoran
Lateinischer Name: Phalacrocorax carbo
Klasse: Vögel
Größe: 60 - 90cm
Gewicht: 2 - 3kg
Alter: 10 - 18 Jahre
Aussehen: schwarz-bläuliches Gefieder
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Fische
Verbreitung: weltweit (außer Südamerika)
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: in Wassernähe
natürliche Feinde: ?
Geschlechtsreife: etwa ab dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: April - Juni
Brutzeit: 21 - 28 Tage
Gelegegröße: 2 - 4 Eier
Sozialverhalten: koloniebildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Kormoran

  • Der Kormoran ist ein Wasservogel, der eine eigene, etwa vierzig Arten umfassende Familie innerhalb der Ruderfüßer beschreibt.
  • Kormorane besiedeln weite Teile Europas, Afrikas, Asiens, Nordamerikas, Australiens und Neuseelands. Abhängig von den klimatischen Bedingungen ihrer Heimat leben sie als Stand- oder Zugvögel.
  • Sein Name, der aus dem Lateinischen übersetzt „Meerrabe“ bedeutet, verdankt der Kormoran seinem tiefschwarzen Gefieder und seinem bevorzugten Lebensraum in Meeresnähe.
  • Sein schwarzes Federkleid schimmert bei Lichteinfall in unterschiedlichen metallischen Blau-, Grün- und Bronzetönen. Am Ansatz des Schnabels sowie am Bauch besitzen Kormorane in der Balz- und Brutzeit große weiße Flecken. Das Federkleid der Jungvögel erscheint in einem dunklen Braunton.
  • Der große Schnabel des Kormorans ist hakenförmig nach unten gebogen und bei den meisten Arten gelb gefärbt. Zwischen den Zehen der schwarzen Füße befinden sich Schwimmhäute.
  • Kormorane sind ausgezeichnete Schwimmer, die sich mit tief im Wasser liegendem Körper und leicht geschrägtem und nach oben gerichtetem Schnabel in charakteristischer Haltung fortbewegen.
  • Auf der Jagd nach Fischen, die ihre Hauptnahrungsquelle darstellen, fliegen Kormorane direkt über der Wasseroberfläche, um anschließend blitzschnell nach ihrer Beute zu tauchen. Dabei können sie problemlos in Tiefen von bis zu zwanzig Metern gelangen.
  • Da sie den Bestand der Fische stark dezimieren, wurden Kormorane in der Vergangenheit von Menschen verfolgt und beinahe ausgerottet. In manchen Ländern Asiens werden trainierte Kormorane heute von Fischern eingesetzt, um sie bei der Jagd zu unterstützen.
  • Im Gegensatz zu den meisten anderen Wasservögeln ist das Gefieder der Kormorane nicht wasserabweisend und muss nach den Tauchgängen trocknen. Daher sind Kormorane oft dabei zu beobachten, wie sie stundenlang mit gespreizten Flügeln auf Ästen oder Felsen sitzen und sich sonnen.
  • Mit einer Körperlänge von etwa neunzig Zentimetern, einer Flügelspannweite von eineinhalb Metern und einem Gewicht von zwei bis drei Kilogramm sind Kormorane etwa so groß und schwer wie Gänse.
  • Kormorane brüten in riesigen Kolonien entlang der Meeresküsten oder in der Nähe von großen Binnengewässern. Sie bauen ihre Nester entweder auf hohen Bäumen oder in den Felsnischen der hohen Klippen.
  • Das Weibchen legt im Frühsommer zwischen drei und fünf Eier. Die Jungvögel schlüpfen nach etwa einem Monat, sind erst im Alter von zwei Monaten flugfähig und verbleiben danach noch weitere drei Monate in der Obhut der Eltern.
  • Nur während der Brutzeit sind Kormorane an ihren Standort gebunden und jagen in einem Umkreis von maximal zehn Kilometern. Sonst ziehen sie abhänig vom Nahrungsangebot von Ort zu Ort.

Weiterführende Links