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Die Muräne - Steckbrief

Steckbrief

Muräne Name: Muräne
Lateinischer Name: Muraenidae
Klasse: Strahlenflosser
Größe: 20 - 400cm (artabhängig)
Gewicht: bis zu 30kg
Alter: 10 - 30 Jahre
Aussehen: zahlreiche Farbvarianten möglich
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Fisch, Schnecken, Krebse
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: Korallenriff
natürliche Feinde: Hai, Barrakuda
Geschlechtsreife: etwa ab dem fünften Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Eiablage: bis zu 250.000 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Muräne

  • Muränen zählen zur Familie der Knochenfische und durch ihre Körperform zur Ordnung der Aalartigen.
  • Weltweit existieren etwa zweihundert Arten von Muränen, die sowohl tropische und subtropische Ozeane als auch Teile des nördlichen Atlantiks und des Mittelmeers besiedeln.
  • Muränen leben bevorzugt in flachen Gewässern und in Korallenriffen, wo sie sich als äußerst standorttreue Fische in Felsspalten und Höhlen verstecken.
  • Ihren Unterschlupf verlässt eine Muräne nur selten vollständig, wenn sie sich in der Nacht auf Nahrungssuche begibt. Die kleineren Arten verbringen ihr ganzes Leben in ihrem Versteck und schnellen nur zum Ergreifen von Beutetieren aus ihrer Höhle.
  • Je nach Art können Muränen zwischen zwanzig Zentimeter und vier Meter lang werden und ein Körpergewicht von bis zu dreißig Kilogramm erreichen.
  • Muränen besitzen weder Brust- noch Bauchflossen, sondern schwimmen durch schnelle schlängelnde Bewegungen.
  • Ihr Körper ist langgestreckt, sehr muskulös und an den Seiten abgeflacht. Je nach Art ist die schuppenlose, durch ein Gleitsekret vor Verletzungen geschützte Haut braun, grau, purpurn oder schwarz gefärbt. Einige in den Tropen lebende Arten besitzen jedoch eine auffallende Musterung in hellen und leuchtenden Farben.
  • Als Raubfische ernähren sich Muränen je nach Art hauptsächlich von kleineren Fischen, Schnecken, Muscheln oder Krustentieren. Auch Aas dient vielen Arten als wichtige Nahrungsquelle. Mit ihrem schmalen Maul und einer ausgereiften Schlingtechnik können Muränen aus toten Tieren große Stücke herausbeißen, auch wenn sich diese in Felsspalten befinden.
  • Muränen sehen äußerst schlecht, verfügen jedoch über einen exzellenten Geruchssinn, der ihnen ermöglicht, ihre Beute aufzuspüren und gezielt zu ergreifen.
  • Außer Haien und Barrakudas besitzen Muränen kaum natürliche Feinde.
  • Einige größere Arten gelten in manchen Ländern als begehrte Speisefische, wobei Vergiftungen durch das toxische Fleisch keine Seltenheit sind.
  • Damit Sauerstoff in die Kiemen gelangen kann, öffnen und schließen Muränen zum Pumpen von Wasser in regelmäßigen Abstanden ihr Maul. Dies wird von vielen Menschen mit angriffslustigem Schnappen verwechselt, was dazu beiträgt, dass Muränen für äußerst gefährliche Fische gehalten werden.
  • Entgegen ihres Rufes beißen Muränen in der Regel nur zu, um sich zu verteidigen oder nach Beutetieren zu schnappen. Sie besitzen keine Giftzähne, können als Aasfresser jedoch durch einen Biss Keime übertragen, die dem Menschen mitunter gefährlich werden und die Wundheilung erheblich verlangsamen.
  • Das Blut einiger Muränen-Arten weist jedoch eine hohe Konzentration von Toxinen auf.
  • Mit Putzerfischen oder Garnelen leben Muränen in Symbiose, da sie sich von diesen das Gebiss säubern lassen. Die kleinen Fische und Garnelen ernähren sich von den Essensresten, die zwischen den spitzen Zähnen der Muränen hängen bleiben.
  • Je nach Art können Muränen ein Lebensalter von etwa zehn bis dreißig Jahren erreichen.

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