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Der Axolotl - Steckbrief

Steckbrief

Axolotl Name: Axolotl
Weitere Namen: Mexikanischer Salamander
Lateinischer Name: Ambystoma mexicanum
Klasse: Amphibien
Größe: 25 - 30cm
Gewicht: ?
Alter: 5 - 20 Jahre
Aussehen: unterschiedliche Farbvariationen möglich (u.a. schwarz, rosa oder weiß)
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Insekten, Fisch, Fischlaich, Krebstiere
Verbreitung: Xochimilco-See bei Mexiko-Stadt
ursprüngliche Herkunft: Mexiko
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: sauerstoffreiches Gewässer
natürliche Feinde: Raubfische
Geschlechtsreife: ca. mit 12 Monaten
Paarungszeit: Januar - Februar
Eiablage: 100 - 800 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über Axolotl

  • Der Axolotl zählt zur Familie der Schwanzlurche und ist vor allem für sein charakteristisches Aussehen und seine nur bei wenigen Amphibien vorkommende Entwicklung bekannt.
  • Er kommt ausschließlich in stehenden und kühlen Gewässern mit sauerstoffreicher Wasserqualität in der Nähe von Mexico City vor.
  • Auf dem Grund der Gewässer lauern Axolotl ihrer Beute auf, die aus kleinen Fischen, Krebsen sowie Amphibieneiern und jungen Molchen besteht. Auch die Brut und Jungtiere der eigenen Art dienen Axolotl als wichtige Nahrungsquelle.
  • Axolotl werden im Durchschnitt zwischen 25 und 30 Zentimeter lang und besitzen kurze Gliedmaßen, einen kräftigen Ruderschwanz und auffällige Kiemenäste auf beiden Seiten des Kopfes, die ihnen ein auffälliges Aussehen verleihen.
  • Ihr Körper kann sowohl in einem milchigen Weiß, als auch in Olivgrün oder einem tiefen Schwarz erscheinen.
  • Den verzweigten Kiemenästen haben die Tiere auch ihren Namen Axolotl zu verdanken, der aus der Sprache der Azteken stammt und übersetzt "Wassermonster" bedeutet. Die Azteken sahen in diesem Tier die Reinkarnation ihres Feuergottes Xolotl.
  • Wie einige andere Amphibien wie etwa der Grottenolm verbringen Axolotl ihr gesamtes Leben im Larvenstadium, atmen mit Kiemen und erreichen nie die Entwicklungsstufe der Metamorphose. Dies ist auf das Fehlen eines Hormons zurückzuführen, das durch einen Schilddrüsendefekt bedingt ist.
  • Trotz dieser Lebensweise werden Axolotl geschlechtsreif und paaren sich nach ausgeprägten Balzritualen bis zu viermal jährlich. Das Weibchen nimmt das Sperma des Männchens über ihre Kloake vom Boden auf und legt nur wenige Stunden später bis zu 500 Eier. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa zwanzig Tagen und gehen von Anfang an selbstständig auf Nahrungssuche.
  • Axolotl verfügen über die Fähigkeit, Körperteile nachzubilden, die durch Angriffe von Fressfeinden wie Vögeln oder Fischen beschädigt wurden. Verlorene Körperteile wie Augen oder Gliedmaßen, aber auch Schäden an lebenswichtigen Organe wie Herz oder Gehirn werden schon nach wenigen Tagen regeneriert.
  • Diese faszinierenden Lurche werden wegen ihres Aussehens gerne als Heimtiere gehalten. Sie müssen mit Lebendfutter ernährt werden und können nur mit anderen Tieren der eigenen Art gehalten werden.
  • Ihre Fähigkeit zur vollständigen Regeneration von Körpergewebe ist Gegenstand intensiver Forschungsbemühungen im Kampf gegen Krebs und andere Erkrankungen.
  • Durch die zunehmende Verschmutzung ihrer Lebensräume durch den Tourismus und die Abwässer aus Mexico City gilt der Axolotl heute als vom Aussterben bedrohte Tierart. Auch die Einbürgerung von Karpfen und Tilapas, die die Eier dieser Lurche fressen, bedingen eine konstante Dezimierung des Bestandes.
  • In freier Wildbahn erreichen die ewigen Larven ein Lebensalter von bis zu zwanzig Jahren.

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