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Der Lemur - Steckbrief

Steckbrief

Lemur Name: Lemur
Weitere Namen: Katta
Lateinischer Name: Lemuriformes
Klasse: Säugetiere
Größe: 30 - 40cm
Gewicht: 2 - 3kg
Alter: 6 - 12 Jahre
Aussehen: schwarz-weißes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Blätter, Früchte, Vogeleier, Insekten
Verbreitung: Madagaskar, Komoren
ursprüngliche Herkunft: Madagaskar
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: dichte Wälder
natürliche Feinde: Greifvögel, Schlangen, Fossa
Geschlechtsreife: ca. ab dem vierten Lebensjahr
Paarungszeit: Mai
Tragzeit: 120 - 170 Tage
Wurfgröße: 1 - 3 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Lemur

Lemur

  • Lemuren beschreiben eine Gattung innerhalb der Primaten und gehören zu den Feuchtnasenaffen.
  • Ihr Verbreitungsgebiet beschränkt sich auf Madagaskar und die kleine Inselgruppe der Komoren. Dort leben die Lemuren hauptsächlich in bewaldeten Regionen, die weniger als zehn Prozent der Gesamtfläche ihrer Heimat ausmachen. Sie sind in feuchten Regenwäldern ebenso anzutreffen wie ausgetrockneten Dornen- oder Laubwäldern.
  • Insgesamt existieren etwa hundert Arten von Lemuren, als die bekanntesten gelten die sogenannten Kattas, die vor allem durch ihre schwarz-weiß gestreiften langen Schwänze und die markante Gesichtszeichnung auffallen.
  • Andere Arten von Lemuren besitzen ein braunes, rötliches, weißes oder graues Fell. Auch was die Körpergröße, das Gewicht und die Statur betrifft, bestehen zwischen den einzelnen Arten große Unterschiede.
  • Gemeinsam sind fast allen Arten die stark ausgeprägten Augen sowie eine spezielle Putzkralle, die sich am Ende der zweiten Zehe befindet.
  • Innerhalb dieser Gruppe von Primaten existieren nachtaktive Arten ebenso wie etliche tagaktive Lemuren, wie etwa die Varis oder die Sifakas, die die größten Vertreter der Gattung darstellen. Einige Arten, die einen von Witterung und Nahrungsangebot abhängigen Tagesrhythmus besitzen, sind als kathemerale Primaten in längeren Phasen ununterbrochen aktiv, ohne Pausen zum Schlafen einzulegen.
  • Lemuren leben mit Ausnahme von wenigen Arten vorrangig in den Bäumen und halten sich nur selten in Bodennähe auf. Durch ihren bevorzugten Lebensraum sind sie hervorragende Kletterer, die sich auf unterschiedliche Arten in den Ästen fortbewegen.
  • Lemuren ernähren sich zum überwiegenden Teil von Pflanzenteilen, Früchten, Nektar und Blattwerk. Als fleischliche Nahrungsquellen dienen manchen Arten zusätzlich Vogeleier sowie wirbellose Tiere wie Spinnen, Tausendfüßler oder Insekten.
  • Zum Schlafen ziehen sich Lemuren in selbstgebaute Nester aus Blattwerk, in Baumhöhlen oder ins Dickicht zurück.
  • Lemuren bilden meist Familiengruppen, deren Mitglieder sich einen Unterschlupf teilen, jedoch alleine auf Nahrungssuche gehen. Innerhalb der engen sozialen Verbände der Lemuren sind oft die Weibchen das dominante Geschlecht. Die meisten Arten leben zwar als streng monogame Primaten, einige Lemuren sind jedoch dafür bekannt, dass sich die Weibchen, obwohl sie eine Paarverbindung mit nur einem Männchen eingehen, von mehreren Partnern begatten lassen.
  • Die Reviere einzelner Gruppen sind zwar streng eingegrenzt, können sich jedoch mit jenen anderer Familienverbände überlappen. Die Stammesgebiete erkennen Lemuren an den Duftmarkierungen, die Artgenossen an den Baumstämmen und Ästen hinterlassen. Die Duftstoffe werden in speziellen Drüsen gebildet, die je nach Art am After, an den Handgelenken, den Armbeugen oder an der Brust sitzen.
  • Lemuren kommunizieren untereinander durch charakteristische Laute, um sich im Falle einer Bedrohung durch Fressfeinde wie große Greifvögel oder andere Säugetiere gegenseitig zu warnen, Kontakt herzustellen oder das Revier zu verteidigen. Einige tagaktive Arten verständigen sich auch durch das Ziehen von Grimassen sowie ein großes Repertoire an Gesten.

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