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Das Trampeltier - Steckbrief

Steckbrief

Trampeltier Name: Trampeltier
Weitere Namen: Zweihöckriges Kamel
Lateinischer Name: Camelus ferus
Klasse: Säugetiere
Größe: 2,5 - 3m
Gewicht: 400 - 600kg
Alter: 20 - 30 Jahre
Aussehen: zwei Höcker, graues bis goldbraunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Gräser, Blätter und Pflanzenmaterial
Verbreitung: Zentralasien
ursprüngliche Herkunft: Asien
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Steppe, Halbwüste
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: etwa mit dem fünften Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: 12 - 14 Monate
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Bildung von Haremgruppen
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Trampeltier

  • Das Trampeltier oder Camelus ferus beschreibt eine zu den Kamelen zählende Art von Paarhufern, die sowohl als domestiziertes Nutztier als auch als Wildform in Asien lebt.
  • Wildlebende Trampeltiere sind heute äußerst selten. Zudem ist nicht eindeutig festzustellen, ob es sich dabei um tatsächliche Wildpopulationen oder um wieder verwilderte Tiere handelt.
  • Intensive Bejagung und Zurückdrängung führte dazu, dass Trampeltiere in vielen Gebieten bereits ausgestorben sind.
  • Bereits vor wenigen Jahrzehnten wurden die wildlebenden Bestände auf rund neunhundert Exemplare geschätzt. Als Nutztiere leben heute etwa 2,5 Millionen Trampeltiere in menschlicher Obhut.
  • Im dritten Jahrtausend vor Christus wurde das Dromedar als Arbeits- und Nutztier domestiziert.
  • Dromedare bewohnen hochgelegene Wüstengebiete in Zentralasien, wo kalte klimatische Bedingungen herrschen. Ursprünglich waren wildlebende Tiere sowohl in der Mongolei als auch in weiten Teile Chinas und Kasachstans, Sibiriens und Kleinasien beheimatet.
  • Heute leben wilde Trampeltiere nur mehr in der Wüste Gobi, die Hausformen hingegen in Ost- und Kleinasien und in weiten Teilen Nordafrikas.
  • Trampeltiere besiedeln Kälte- und Trockensteppen ebenso wie Halbwüsten.
  • Wildformen leben in kleinen Familienverbänden zusammen, die aus einem Hengst, einigen Stuten und deren Jungtieren bestehen.
  • Trampeltiere erreichen Schulterhöhen von maximal zweieinhalb Metern, Gesamtkörperlängen von bis zu drei Metern und ein Gewicht von bis zu 600 Kilogramm.
  • Die Fellfarbe variiert abhängig vom Verbreitungsgebiet und kann in unterschiedlichen Braunschattierungen ebenso erscheinen wie in verschiedenen Grautönen. Das im Winter sehr dichte Fell ist an der Kehle und am Nacken etwas länger als am restlichen Körper.
  • Das Trampeltier stößt das Winterfell ab, sobald es wieder wärmer wird.
  • Die beiden Höcker sind bei Wildformen deutlich spitzer als bei den Hausformen.
  • Trampeltiere ernähren sich von Blättern, Kräutern, Gräsern und harten Zweigen.
  • Verschließbare Nasenlöcher verhindern, dass Sand eindringen kann.
  • Die Stute bringt nach einer Tragzeit von zwölf bis vierzehn Monaten im März oder April meist ein einziges Jungtier zur Welt, das bereits wenige Stunden nach der Geburt laufen kann und eineinhalb Jahre von der Mutter gesäugt wird.
  • Domestizierte Trampeltiere werden als Reit- und Lastentiere und als Prestigeobjekte ebenso gehalten wie als wichtiger Lieferant für Milch, Fleisch und Wolle. Ihr Dung wird zudem als Brennstoff verwendet.
  • Wie alle Kamele können auch Trampeltiere ihren Wasserhaushalt aufgrund der oval geformten Blutkörperchen optimal regulieren und kommen lange Zeit ohne Wasser aus.
  • Steht ihnen eine Wasserquelle zur Verfügung, können sie bis zu 100 Liter auf einmal aufnehmen.
  • Sie überstehen problemlos starke Temperaturschwankungen von bis zu 80°C.
  • Die Lebenserwartung wilder Trampeltiere beträgt etwa 25, jene der domestizierten Tiere etwa 35 Jahre.

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