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Der Gibbon - Steckbrief

Steckbrief

Gibbon Name: Gibbon
Lateinischer Name: Hylobatidae
Klasse: Säugetiere
Größe: bis zu 90cm
Gewicht: 4 - 12kg
Alter: 15 - 25 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor) / Fruchtfresser (fruktivor)
Nahrung: Blätter, Früchte
Verbreitung: Südostasien
ursprüngliche Herkunft: China
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Tropischer Regenwald
natürliche Feinde: Raubkatzen
Geschlechtsreife: um das 10. Lebensjahr
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: ca. 210 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Gibbon

  • Die Gibbons beschreiben eine vier Gattungen umfassende Familie, die unter dem Namen Hylobatidae bekannt ist und in zwölf Arten unterteilt wird.
  • Die Gibbons zählen zu den Menschenaffen oder Hominoidea und sind innerhalb dieser Überfamilie die größte und artenreichste Gruppe.
  • Gibbons sind in weiten Teilen Südostasien beheimatet, wo sie ausschließlich in den tropischen Regenwäldern anzutreffen sind. Durch ihren einzigartigen Körperbau sind sie an ein Leben in den hohen Baumkronen perfekt angepasst.
  • Mit seinen überlangen Armen bewegt sich der Gibbon schwingend und mit hoher Geschwindigkeit von Ast zu Ast. Diese Fortbewegung wird in der Fachsprache als Brachiation bezeichnet. Unter allen in den Bäumen lebenden Tierarten ist er mit Abstand der wendigste Akrobat, denn es sieht fast so aus, als würde er sich nicht hangeln, sondern fliegen.
  • Neben den längsten Armen unter allen Affenarten ermöglicht ihm auch sein geringes Körpergewicht, sich in Windeseile durch die Baumkronen zu schwingen.
  • Gibbons wiegen je nach Art nur zwischen vier und zwölf Kilogramm bei einer Größe von maximal neunzig Zentimetern. Sie sind wie alle Menschenaffen schwanzlos. Ihr dichtes Fell erscheint je nach Art in unterschiedlichen Brauntönen, Grau oder Schwarz.
  • Am Boden bewegen sich Gibbons wie alle Menschenaffen zweibeinig fort, wobei sie nur selten den Schutz der Bäume verlassen.
  • Wenn sie durstig sind, lecken sie Tauwasser von Blättern und begeben sich auf die Suche nach kleinen Astgabelungen, in denen sich das Wasser sammelt.
  • Gibbons bilden kleine Familienverbände, die in er Regel nicht mehr als sechs Tiere umfassen und aus dem monogam lebenden Elternpaar und dessen Jungtieren bestehen. Haben sich Männchen und Weibchen einmal gefunden, bleiben sie viele Jahre, manchmal sogar lebenslang zusammen. Unter den Säugetieren ist ein solches Familienleben nur bei etwa drei Prozent aller Arten bekannt.
  • Ein Pärchen pflanzt sich alle zwei bis drei Jahre fort. Das Jungtier wird sowohl von der Mutter als auch vom Vater liebevoll umsorgt und verbringt das erste Lebensjahr im dichten Fell der Eltern.
  • Die Familiengruppe bewegt sich in einem Territorium von zwanzig bis fünfzig Hektar Fläche, das gegen Eindringlinge beherzt verteidigt wird. Das Revier wird vor allem durch den charakteristischen und durchdringlich lauten Gesang abgegrenzt, den die Gibbons im Duett ausführen.
  • In den Bäumen verbringen Gibbons fast den ganzen Tag damit, nach Nahrung zu suchen. Sie sind zwar Allesfresser, ernähren sich jedoch vorwiegend von Früchten und Blättern, nur sehr selten erbeuten sie auch kleine Vögel, Vogeleier, Spinnen oder Insekten.
  • In freier Wildbahn erreichen Gibbons ein Lebensalter von etwa 25 Jahren, können in menschlicher Obhut jedoch deutlich älter werden.
  • Durch die Dezimierung ihres Lebensraumes und die Wilderei sind einige Arten wie etwa der Silbergibbon heute vom Aussterben bedroht.

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