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Der Ameisenlöwe - Steckbrief

Steckbrief

Ameisenlöwe Name: Ameisenlöwe
Lateinischer Name: Myrmeleontidae
Klasse: Insekten
Größe: ca. 1cm
Gewicht: ?
Alter: 1 - 3 Jahre
Aussehen: sechsbeinig, grau-braun gefärbt
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Ameisen, kleinere Insekten
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Lebensraum: möglichst sonnig und trocken, sandiger Untergrund
natürliche Feinde: Schlupfwespen, räuberische Insekten
Geschlechtsreife: Eintritt mit der Entwicklung zur Ameisenjungfer
Paarungszeit: Juni - August
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Ameisenlöwe

  • Als Ameisenlöwe wird die Larve der Ameisenjungfer bezeichnet. Diese Insekten sind Netzflügler und bilden eine eigene Familie. Weltweit existieren etwa zweitausend Arten, nur wenige davon sind in Mitteleuropa beheimatet.
  • Bekannt ist diese Gattung besonders wegen der hochspezialisierten Beutefangtechnik der Larven.
  • Der Ameisenlöwe ist sowohl in Europa und Asien, als auch in weiten Teilen Mittel- und Südamerikas, Afrikas und Australiens anzutreffen.
  • Ameisenlöwen leben bevorzugt in Böden an sonnigen Stellen, nie an schattigen Plätzen. Sie sind in Waldlichtungen, an Waldrändern, in Trockenebenen und Graslandschaften ebenso anzutreffen wie an Böschungen und nahe Hecken und Büschen.
  • Je nach Verbreitungsgebiet unterscheiden sich die einzelnen Arten der Ameisenlöwen in ihrer Lebensweise. Das Aussehen hingegen ist bei allen Ameisenlöwen sehr ähnlich.
  • Ameisenlöwen sind braun oder grau gefärbt und etwa einen Zentimeter lang. Sie besitzen sechs Beine und einen breiten, wanzenähnlichen Hinterleib, der leicht gewölbt erscheint. Am Kopf sitzen zwei ausgeprägte Kieferzangen, die in ihrer Form an lange Sicheln erinnern. Damit kann der Ameisenlöwe seine Beute ergreifen und aussaugen.
  • Seinen Namen trägt der Ameisenlöwe, da er sich bevorzugt von Ameisen, aber auch von anderen am Boden kriechenden kleinen Insekten ernährt.
  • Da der Ameisenlöwe seine Fallen im rieselnden Sand baut und sich dort versteckt, hält er sich nur an trockenen Stellen auf. Durch Regen und in feuchter Umgebung würden die Sandkörner verklumpen, wodurch er keine Beute fangen könnte.
  • Der Ameisenlöwe baut Trichter im Sand, die ihm als Fallen für seine Beutetiere dienen. Diese fallen in den Trichter und können sich durch den nach innen rieselnden Sand und die vom Ameisenlöwen zusätzlich erzeugten Sandfontänen nicht mehr nach oben bewegen. In der Mitte wartet der Ameisenlöwe darauf, dass ihm die Beute buchstäblich in die Klauen fällt und von ihm in den Sand gezogen wird.
  • Er spritzt einen Verdauungssaft in sein Opfer und saugt es anschließend aus, bevor er die Überreste aus dem Fangtrichter entfernt und auf neue Beute wartet.
  • Noch immer im Sandboden versteckt, beginnt der ausgewachsene Ameisenlöwe mit dem Spinnen seines Kokons, bis er sich schließlich nach wenigen Wochen zu einer Puppe entwickelt hat. Nachdem er die Puppenhülle verlassen hat, gräbt er sich an die Oberfläche und sucht sich dort eine Pflanze, an der er hochklettert. Oben angekommen, entfaltet er seine Flügel und zeigt erstmals seine stark veränderte libellenähnliche Gestalt.

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