Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Das Perlhuhn - Steckbrief

Steckbrief

Perlhuhn Name: Perlhuhn
Weitere Namen: Afrikanisches Huhn, Guinea Huhn
Lateinischer Name: Numididae
Klasse: Vögel
Größe: 40 - 70cm
Gewicht: bis zu 1,6kg
Alter: 5 - 10 Jahre
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: Allesfresser (omnivor)
Nahrung: Blätter, Früchte, Insekten
Verbreitung: Afrika, Arabien
ursprüngliche Herkunft: Nordafrika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Regenwald, Savannen, Steppe, Halbwüste
natürliche Feinde: Raubkatzen
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Brutzeit: 21 - 28 Tage
Gelegegröße: 4 - 15 Eier
Sozialverhalten: ?
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über das Perlhuhn

  • Das Perlhuhn zählt zu den Hühnervögeln und ist ausschließlich in Afrika beheimatet, wird heute jedoch in vielen Ländern Europas als bedeutender Fleischlieferant gezüchtet.
  • Zu der Familie der Perlhühner oder Numididae zählen sechs Arten, die in unterschiedlichen Lebensräumen anzutreffen sind. Je nach Art besiedeln sie sowohl tropische Regenwälder sowie Primär- und Sekundärwälder als auch Steppen, Savannen und Halbwüsten. Manche Arten sind in Höhenlagen von bis zu dreitausend Metern anzutreffen.
  • Als einzige Art dieser Familie wurde das Helmperlhuhn bereits im Altertum domestiziert und wird seither als Haus- und Nutztier gehalten.
  • Seinen Namen verdankt das Perlhuhn den winzigen Punkten im Gefieder. Diese sollen einer antiken griechischen Sage nach die Tränen symbolisieren, die die Schwestern des Meleagros nach dessen Tod vergossen.
  • Je nach Art ist das Gefieder des Perlhuhns schwarz oder grau gefärbt und bei allen Arten zart weiß gepunktet.
  • Der Kopf- und Halsbereich ist stets nackt, kann in leuchtenden Farben wie Blau, Blaugrün oder Rot erscheinen und ist meist mit schwarzen Schöpfen, Kämmen oder Kehlsäcken besetzt.
  • Der Körperbau des Perlhuhns weist die typischen Merkmale der Hühnervögel auf. Er ist von gedrungener Form mit winzigen Flügeln, kräftigen Beinen und einem vergleichsweise kleinen Schädel.
  • Je nach Art sind Perlhühner zwischen vierzig und siebzig Zentimeter hoch und wiegen maximal 1600 Gramm.
  • Perlhühner sind tagaktiv und halten sich ausschließlich am Boden auf. Dort suchen sie nach Nahrung, die sowohl aus pflanzlicher als auch tierischer Kost besteht.
  • Perlhühner fressen Früchte, Blüten, Blätter und Samen ebenso wie Insekten, Würmer und Spinnen sowie gelegentlich kleine Wirbeltiere.
  • Auf der Suche nach Futter schließen sich viele Perlhühner Paviangruppen an, um deren Nahrungsabfälle zu vertilgen. Die von den Affen aufgescheuchten Insekten sind den Vögeln eine willkommene Beute.
  • Perlhühner sind ihrerseits wichtige Nahrungsquellen für manche Affen, Katzen und größere Raubvögel.
  • In der Paarungszeit bilden Hähne und Hennen monogame Saisonehen. Die bis zu zwanzig Eier brütet die Henne alleine aus, wobei ihr Partner immer in der Nähe des Nestes verbleibt. Nach dem Schlüpfen sind die Küken sofort in der Lage, die Eltern auf ihren Streifzügen zu begleiten und selbstständig Nahrung aufzunehmen. Sie verbleiben jedoch noch einige Zeit in der Obhut der Eltern, die sich beide um die Pflege und Verteidigung des Nachwuchses kümmern.
  • Das Perlhuhn gilt vor allem in der französischen Küche als eine der feinsten und begehrtesten Geflügelsorten. Es ist wegen des im Vergleich zum normalen Huhn wesentlich aromatischeren und zarteren Fleisches beliebt, das einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und B-Vitaminen aufweist. In Frankreich werden Perlhühner das ganze Jahr lang gezüchtet und in Millionenzahlen in die ganze Welt exportiert.

Weiterführende Links