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Die Schlupfwespe - Steckbrief

Steckbrief

Schlupfwespe Name: Schlupfwespe
Lateinischer Name: Ichneumonidae
Klasse: Insekten
Größe: 0,5 - 5cm (artabhängig)
Gewicht: ?
Alter: ?
Aussehen: schwarz, braun oder rötlich
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Nahrung: Nektar
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: unspezifisch
natürliche Feinde: insektenfressende Vögel
Geschlechtsreife: ?
Paarungszeit: ortsabhängig
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Schlupfwespe

Schlupfwespe

  • Schlupfwespen oder Ichneumonidae beschreiben eine zu den Hautflüglern gezählte Familie von parasitären Insekten.
  • Innerhalb der Schlupfwespen wird zwischen mehreren Unterfamilien unterschieden.
  • Schlupfwespen sind auf der ganzen Welt verbreitet. Die meisten Arten sind in Europa, Asien und Amerika anzutreffen.
  • Allen Schlupfwespen ist ihr schlanker und langgestreckter Körper gemeinsam. Die Weibchen besitzen zudem einen Legestachel, der ungefähr genauso lang ist wie ihr Körper.
  • Je nach Art werden Schlupfwespen zwischen mehreren Millimetern und einigen Zentimetern groß.
  • Mit einer Körperlänge von fünf Zentimetern gilt die Riesenholzwespen-Schlupfwespe als der größte Vertreter dieser Familie. Die Weibchen dieser Art sind mit Stachel zehn Zentimeter lang.
  • Schlupfwespen fallen nicht nur durch ihren im Vergleich zum Bruststück fast doppelt so langen Hinterleib, sondern auch durch die langen Fühler und die langen Vorderbeine auf.
  • Je nach Art ist der Panzer der Schlupfwespe schwarz, braun oder rötlich gefärbt. Einige Arten sind schwarz-weiß gepunktet oder sehen mit ihrer schwarz-gelben Ringelmusterung auch normalen Wespen sehr ähnlich.
  • Alle Schlupfwespen haben eine einzigartige Strategie entwickelt, um für die Nahrung ihrer Larven zu sorgen.
  • Mit ihrem exzellenten Geruchssinn spüren die Weibchen die Larven von Spinnen und Insekten wie Bienen, Wespen, Käfern oder Faltern auf, denen sie mit ihrem langen Legestachel ihre Eier injizieren.
  • Mit dem Legestachel spritzen sie vor der Eiablage ein Gift in die Wirtslarven, um sie zu betäuben.
  • Nachdem die Schlupfwespen-Larven geschlüpft sind, ernähren sie sich von ihrem Wirt und dessen Futterreserven.
  • Sie besitzen die Fähigkeit, die Zellen der Wirtslarven zu durchbrechen und diese in großen Mengen zu verzehren.
  • Sie durchleben die Metamorphose zum erwachsenen Insekt im Kokon oder Nest ihrer Wirtslarven. Bei vielen Arten überwintern die Larven auch im Unterschlupf ihrer Wirte.
  • Schlupfwespen sind in Europa sowohl auf Waldlichtungen und an Waldrändern, in Wiesen und buschreichen Landschaften, als auch in Parkanlagen und in Gärten anzutreffen.
  • Die erwachsenen Imagines ernähren sich von Nektar, Honigtau und Blütenpollen.
  • Schlupfwespen sind gern gesehene Parasiten, da sie durch ihre Lebensweise wesentlich dazu beitragen, große Ernteausfälle durch Insektenschädlinge zu verhindern.
  • Einige Arten werden gezielt gezüchtet, um die Population von Schädlingen wie Motten oder Käfern zu verringern.

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