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Der Flughund - Steckbrief

Steckbrief

Flughund Name: Flughund
Lateinischer Name: Megachiroptera
Klasse: Säugetiere
Größe: bis zu 35cm Kopf-Rumpf-Länge
Gewicht: artspezifisch
Alter: 10 - 30 Jahre
Aussehen: schwarz-grau
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Nahrung: Blütennektar, Früchte, Pflanzensäfte
Verbreitung: Asien, Afrika und Australien
ursprüngliche Herkunft: vermutlich Afrika
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: Baumhöhlen, Felshöhlen
natürliche Feinde: Greifvögel, Wildkatzen
Geschlechtsreife: mit zwei bis drei Jahren
Paarungszeit: Dezember - Februar
Tragzeit: etwa 4 Monate
Wurfgröße: 1 - 2 Jungtiere
Sozialverhalten: koloniebildend
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Flughund

Flughund

  • Die Flughunde oder Megachirpotera beschreiben eine Familie innerhalb der Fleder- und Flattertiere, die in subtropischen und tropischen Gebieten Asiens, Afrikas und Australiens beheimatet sind.
  • Innerhalb der Flughunde wird zwischen fast zweihundert Arten unterschieden. Der Nil-Flughund ist der einzige Vertreter dieser Familie, der gelegentlich auch auf Zypern und in der Türkei anzutreffen ist.
  • Die einzelnen Arten unterscheiden sich stark in der Körpergroße. Die kleinsten Vertreter erreichen eine Flügelspannweite von gerade einmal 25 Zentimetern, jene der größten Flughunde ist bis zu fast eineinhalb Meter lang. Je nach Art bringen Flughunde zwischen wenigen Gramm und einem Kilo auf die Waage.
  • Seinen Namen verdankt der Flughund seinem hundeähnlichen Kopf mit den großen schwarzen Knopfaugen, die ihm eine ausgezeichnete Sicht in Höhlen und während der Nahrungssuche in der Dunkelheit ermöglichen.
  • Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, den Fledermäusen ist der Gehörsinn der dämmerungs- und nachtaktiven Flughunde mit ihren kleinen spitzen Ohren wesentlich geringer ausgeprägt.
  • Dafür besitzen sich einen exzellenten Geruchssinn, der ihnen beim Aufspüren ihrer Nahrung und als Orientierungshilfe behilflich ist.
  • Im Gegensatz zu Fledermäusen orientieren sich Flughunde nicht durch Echoortung, sondern ausschließlich durch die Augen und den Geruchssinn.
  • Manche Arten ziehen sich wie Fledermäuse tagsüber in Gebäude, Ruinen, Felsgänge oder Höhlen zurück, wo sie kopfüber von der Decke hängend schlafen. Die Arten, die die Regenwälder bewohnen, hängen tagsüber meist schlafend von hohen Bäumen. In sehr warmen Regionen sind Flughunde oft auch in Höhlen zu finden, die bis zu 1600 Metern in die Tiefe reichen.
  • Trotz ihrer mitunter imposanten Größe sind Flughunde für Menschen und Tiere nicht gefährlich, denn sie sind reine Pflanzenfresser, die sich von Früchten und Blütennektar ernähren.
  • Je nach Art pflücken sie die Früchte, um sie davonzutragen oder zerquetschen sie gleich vor Ort, um den Saft und das Fruchtfleisch zu verzehren. Manche Arten saugen auch den Saft aus Blüten und fleischigen Blättern.
  • Nach der Paarung, die kopfüber hängend stattfindet, bringt das Weibchen nur ein einziges Jungtier zur Welt, das mehrere Monate lang von der Mutter gesäugt wird.
  • Viele Weibchen schließen sich zu Gruppen, den sogenannten Wochenstuben zusammen und ziehen die Jungtiere gemeinsam groß.
  • Die Lebenserwartung der Flughunde beträgt bis zu dreißig Jahre.

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