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Die Stechmücke - Steckbrief

Steckbrief

Stechmücke Name: Stechmücke
Weitere Namen: Gelse, Moskito, Stanze
Lateinischer Name: Culicidae
Klasse: Insekten
Größe: ca. 15mm
Gewicht: 0,002g
Alter: einige Wochen bis Monate
Aussehen: ein Flügelpaar, sechsbeinig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Blutfresser (hämatophag)
Nahrung: weibliche Mücken ernähren sich von Blut, männliche Mücken von Blütennektar
Verbreitung: weltweit
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: in der Nähe von Gewässern, Feuchtgebieten oder Sümpfen
natürliche Feinde: Fledermaus, Spinne, insektenfressende Vögel
Geschlechtsreife: nach dem Schlupf zur vollentwickelten Mücke
Paarungszeit: März - Oktober
Sozialverhalten: schwarmbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Stechmücke

  • Die Stechmücken oder Culicidae beschreiben eine Insektenfamilie, die weit über dreitausend Arten umfasst und zu den Zweiflüglern gezählt wird.
  • Innerhalb der Culicidae wird zwischen mehreren Gattungen, darunter den Culex und den Aedes unterschieden.
  • Stechmücken sind mit Ausnahme der polaren Gebiete und Wüsten weltweit überall dort anzutreffen, wo sich Gewässer befinden.
  • In Europa sind etwa hundert Arten von Stechmücken beheimatet.
  • Viele Arten halten sich in sumpfigen Landschaften auf, wo sie ideale Brutbedingungen vorfinden.
  • In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Gemeine Stechmücke oder Culex pipiens der häufigste Vertreter dieser Familie.
  • Allen Stechmücken sind ihr schlanker Leib, die langen Beine und die spitzen, lanzettlich geformten Flügel gemeinsam.
  • Während die Vertreter der Culex einen stumpfen Hinterleib ohne Cerci besitzen, ist jener der Aedes spitz zulaufend und mit einem winzigen, mit freiem Auge kaum erkennbaren Cerci-Paar versehen.
  • Im Laufe der Evolution haben sich die ursprünglich kauenden Mundwerkzeuge der Stechmücken umgebildet.
  • Je nach Art sind Stechmücken tag-, dämmerungs- oder nachtaktiv.
  • Nur die Weibchen stechen mit ihrem langen Rüssel Mensch und Tier und ernähren sich von deren Blut, das sie für die Produktion ihrer Eier benötigen.
  • Die Männchen hingegen besitzen statt Stechrüsseln Fühler und ernähren sich ausschließlich von Blütennektar.
  • Die Weibchen suchen sich im Herbst einen kältegeschützten Ort und überwintern. Im Frühjahr legen sie in der Nähe von stehenden Gewässern und Wasserstellen oder direkt auf der Wasseroberfläche ihre Eier in Paketen ab.
  • Die Larven leben im Wasser und besitzen am Hinterleib ein Atemrohr, das sie mit Sauerstoff aus der Luft versorgt. Sie ernähren sich von Mikroorganismen oder fressen die Larven anderer Stechmücken.
  • Nach einem meist nur wenige Tage dauernden Stadium der Verpuppung entwickelt sich das erwachsene Insekt.
  • Die Stechmücke gilt abhängig von ihrem Verbreitungsgebiet als bedeutsamer Überträger von Krankheitserregern wie Bakterien, Viren und Würmern.
  • Stechmücken übertragen unter anderem Malaria, verschiedene Filariosen, das Dengue- und das Gelbfieber sowie die Tularämie.
  • Durch den Klimawandel sind tropische Stechmücken heute auch in Mitteleuropa anzutreffen und breiten sich hier immer mehr aus. Mit ihnen gelangen auch neue Krankheiten nach Europa.

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