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Der Totenkopfaffe - Steckbrief

Steckbrief

Totenkopfaffe Name: Totenkopfaffe
Weitere Namen: Totenkopfäffchen
Lateinischer Name: Saimiri sciureus
Klasse: Säugetiere
Größe: 25 - 35cm
Gewicht: 750 - 1200g
Alter: grau-schwarzes Fell, gelbes Fell an den Gliedmaßen, weiße Gesichtszeichnung
Aussehen: dunkelgraues Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fruchtfresser (frugivor) / Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Blätter, Früchte, Insekten
Verbreitung: Mittelamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: vermutlich Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Tropischer Regenwald
natürliche Feinde: Schlangen
Geschlechtsreife: mit dem dritten Lebensjahr
Paarungszeit: September - Oktober
Tragzeit / Brutzeit: 150 - 170 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: gruppenbildend
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Totenkopfaffe

  • Der Totenkopfaffe oder Saimiri sciureus zählt innerhalb der Primaten zu den Kapuzinerartigen und ist in den tropischen Gebieten Mittel- und Südamerikas beheimatet.
  • Dort bewohnen die kleinen Totenkopfaffen dicht bewaldete Gebiete. Sie verbringen die meiste Zeit in den mittleren Höhen der Regenwaldbäume und halten sich am Boden ebenso wenig auf wie in den Baumkronen.
  • Seinen Namen verdankt der Totenkopfaffe der charakteristischen Gesichtszeichnung mit den weißen Ringen um die Augen, die ihm tatsächlich das Aussehen eines Totenkopfschädels verleiht.
  • Totenkopfaffen sind wegen ihrer geringen Größe auch unter der Bezeichnung Totenkopfäffchen bekannt. Sie erreichen eine Gesamtkörperlänge von maximal 35 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 1200 Gramm, wobei die Männchen um einiges größer sind als die Weibchen.
  • Mit einer Länge von über vierzig Zentimetern ist der Schwanz bedeutend länger als die Äffchen selbst. Er dient ihnen als wichtiges Werkzeug, um sich an die Äste zu klammern und mit Leichtigkeit von Baum zu Baum zu schwingen.
  • Das halblange und dichte Fell erscheint an Kopf und Stirn dunkelgrau bis schwarz und am Hals weiß. Die kurzen, spitzen und weißen Ohren setzen sich deutlich vom dunklen Schädel ab. Der Rücken und Schwanz erscheinen in einem leichten Gelbton und sind oft dunkel meliert, die Gliedmaßen sind intensiv orange gefärbt.
  • In Südamerika existieren je nach Fellfärbung einige Unterarten.
  • Totenkopfaffen sind tagaktiv und ernähren sich als Allesfresser von Blättern, Früchten und verschiedenen in den Bäumen lebenden Insekten.
  • Sie schließen sich zu engen Gruppenverbänden zusammen, innerhalb derer eine strenge Rangordnung herrscht.
  • Untereinander kommunizieren Totenkopfäffchen mit Quietschen, Pfiffen und Zwitschern.
  • Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von durchschnittlich 150 bis 170 Tagen ein einziges Junges zur Welt. In einer Gruppe werden alle Jungtiere zur selben Zeit geboren.
  • Die winzigen Jungtiere wiegen bei der Geburt gerade einmal hundert Gramm und werden sechs Monate lang ausschließlich gesäugt, bevor sie beginnen, ebenfalls Insekten und Früchte zu fressen.
  • Um von anderen Mitgliedern der Gruppe erkannt werden zu können, reiben Totenkopfäffchen ihr Fell mit Urin ein.
  • Viele Totenkopfäffchen fallen Raubvögeln und Schlangen zum Opfer. Der Mensch ist jedoch mit Abstand der bedeutendste Feind. Sowohl die immer noch intensive Wilderei als auch die Rodung der Regenwälder stellt für diese Affen eine starke Gefährdung dar.
  • Früher wurden viele Exemplare eingefangen und als Labortiere gehalten. Diese Praktiken sind jedoch in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.
  • In ihren Heimatländern werden sie auch als Haustiere gehalten, da sie sehr neugierig sind und schnell zutraulich werden.
  • In freier Wildbahn erreichen Totenkopfäffchen ein Lebensalter von maximal zwanzig Jahren.

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