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Der Bison - Steckbrief

Steckbrief

Bison Name: Bison
Weitere Namen: Amerikanischer Büffel
Lateinischer Name: Bison
Klasse: Säugetiere
Größe: 2,00 - 3,80m Körperlänge
Gewicht: 500 - 900kg
Alter: 10 - 20 Jahre
Aussehen: dunkelbraunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Pflanzen und Gräser
Verbreitung: Nordamerika, Europa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: offene Graslandschaften, Steppen
natürliche Feinde: keine
Geschlechtsreife: zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr
Paarungszeit: ?
Tragzeit: 9 Monate
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Herdentier
Vom Aussterben bedroht: Ausgestorben

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Bison

  • Bisons beschreiben eine Gattung innerhalb der Wildrinder, die je nach Verbreitungsgebiet in zwei Arten unterteilt wird. Das Amerikanische Bison besiedelt weite Teile Nordamerikas, das Wisent hingegen stammt aus Europa.
  • Bisonherden prägten einst die Prärielandschaften Nordamerikas maßgeblich. Geschätzte sechzig Millionen Tiere waren bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in weiten Teilen des Kontinents zwischen Alaska und Mexiko beheimatet.
  • Sie dienten den Ureinwohnern Amerikas als wichtigste Existenzgrundlage. Mit der Ankunft der europäischen Siedler, die die Bisons extensiv jagten, wurden die Bestände allmählich so drastisch reduziert, dass im 19. Jahrhundert nur mehr etwa tausend Exemplare überlebt hatten.
  • Intensiven Zucht- und Schutzbestrebungen ist es zu verdanken, dass sich der Bestand der Bisons wieder einigermaßen erholt hat. Die meisten Herden leben heute streng geschützt in den vielen Nationalparks Nordamerikas.
  • Ein ähnliches Schicksal erlitt das Wisent, das bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa völlig ausgerottet wurde. Die heute lebenden Tiere stammen allesamt von in Zooanlagen gehaltenen Wisenten ab. Durch konsequente Auswilderung kleiner Herden in einigen Ländern Mitteleuropas lebt nun wieder ein winziger Bestand in freier Wildbahn.
  • Bisonherden streifen in Nordamerika nur dann über weite Distanzen durch die Landschaft, wenn sie in Trockenzeiten auf der Suche nach neuen Weidegründen oder Wasserstellen sind. In Europa sind diese Tiere relativ ortsgebunden, wenn sie genügend Nahrung auf saftigen Weidewiesen finden.
  • Männliche Amerikanische Bisons können eine Körperlänge von bis zu 3,80 Metern erreichen und wiegen etwa 900 Kilogramm. Damit sind sie die größten Landsäuger Nordamerikas. Sie sind exzellente Schwimmer und können trotz ihres hohen Körpergewichtes bis zu fünfzig Kilometer pro Stunde zurücklegen.
  • Wie das Amerikanische Bison fällt auch das wesentlich kleinere Wisent durch den kräftigen und hohen, einen Buckel bildenden Muskelkamm am Rücken, den dreieckigen Schädel und die kurzen, nach innen gebogenen Hörner auf. Das Fell erscheint dunkelbraun und ist im Winter deutlich dichter als im Sommer.
  • Während die Kühe und Jungtiere in Herden von zwanzig bis fünfzig Tieren zusammenleben, durchstreifen viele Bullen als Einzelgänger die Landschaften. Zur Brunftzeit im Herbst schließen sie sich einer Herde an und paaren sich mit einer Kuh.
  • Nach einer Tragzeit von etwa neun Monaten bringt diese ein einziges Kalb auf die Welt. Um zu gebären, zieht sie sich oft kurzfristig von ihrer Herde zurück, manche Kühe bleiben während der Geburt auch inmitten anderer Herdenmitglieder.
  • Das Kalb kann zwei Tage nach der Geburt selbstständig gehen und verbleibt etwa ein Jahr in der Obhut der Mutter.
  • Ernsthafte und erbitterte Kämpfe zwischen Bullen sind selten, meist geht es in den Auseinandersetzungen lediglich um Imponiergehabe. Meist gibt der unterlegene Bulle schnell auf, indem er sich unterwirft.
  • In freier Wildbahn erreichen Bisons ein Lebensalter von circa zwanzig Jahren, können in Gefangenschaft jedoch doppelt so alt werden.

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