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Der Koboldmaki - Steckbrief

Steckbrief

Koboldmaki Name: Koboldmaki
Lateinischer Name: Tarsiidae
Klasse: Säugetiere
Größe: ca. 15cm
Gewicht: 50 - 150g
Alter: 3 - 10 Jahre
Aussehen: braun-graues Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Insekten, Fisch, kleine Wirbeltiere
Verbreitung: Südostasien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Tropischer Regenwald
natürliche Feinde: Schleichkatzen, Greifvögel, Schlangen
Geschlechtsreife: ab dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Oktober - Dezember
Tragzeit: 170 - 190 Tage
Wurfgröße: 1 Jungtier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Koboldmaki

  • Der Koboldmaki oder Tarsiidae zählt zu den Primaten und ist ausschließlich auf den Inseln Südostasiens beheimatet. Je nach Verbreitungsgebiet wird zwischen mehreren Arten von Koboldmakis unterschieden.
  • Koboldmakis sind sowohl auf den Philippinen und Borneo sowie sämtlichen vorgelagerten Inseln anzutreffen.
  • Dort besiedeln sie als nachtaktive Baumbewohner sowohl Regenwälder als auch Gestrüppdickichte und Bambuswälder.
  • Die winzigen Koboldmakis, die eine Körperlänge von etwa fünfzehn Zentimeter erreichen, verdanken ihren Namen ihrem einzigartigen Aussehen mit dem überdimensional großen und kugelrunden Schädel und den riesigen Augen. Ihren Kopf können diese Primaten um 360 Grad drehen, während sich ihre Augen kaum bewegen lassen.
  • Ihr nackter Schwanz, der in der Regel mindestens so lang ist wie ihre Kopf-Rumpf-Länge, dient ihnen als wichtige Kletter- und Stützhilfe.
  • Das kurze und dichte Fell des Koboldmakis ist seidig weich und kann je nach Art in verschiedenen Braun- oder Grauschattierungen erscheinen, wobei es an der Bauchseite immer heller ist als am Rücken.
  • Die Beine sind wesentlich länger und kräftiger als die Arme, wodurch sie dem Koboldmaki erlauben, bis zu fünf Meter weit zu springen.
  • Ab Einbruch der Dämmerung begeben sich die Koboldmakis auf die Suche nach Nahrung. Diesen Fleischfressern dienen sowohl in den Bäumen lebende Wirbeltiere wie etwa kleine Reptilien, als auch Spinnen und Insekten als Nahrungsquellen.
  • Wenn es ihnen gelingt, fischen Koboldmakis auch kleine Fische, Amphibien oder Schalentiere aus seichten Gewässern. Sie sind zudem in der Lage, vorbeifliegende Insekten und Fledertiere mit einem gezielten Griff aus der Luft zu erbeuten.
  • Tagsüber ziehen sich Koboldmakis in ihre Verstecke zurück, die sie im dichten Blattwerk oder in Baumhöhlen finden. Am liebsten klammern sie sich schlafend an senkrecht stehende dünne Zweige. Ihre Rückzugsorte befinden sich meist in einer Höhe von zwei Metern am Rande ihrer Jagdreviere.
  • Koboldmakis leben weitgehend einzelgängerisch, manche Arten bilden jedoch auch kleine Familienverbände.
  • Um ihr Revier abzustecken, kommunizieren Koboldmakis untereinander mit unterschiedlichen Lauten oder markieren die Zweige mit Drüsensekreten und Urin.
  • Die Paarungszeiten sind bei Koboldmakis im Unterschied zu den meisten anderen Primaten saisonabhängig. Das Weibchen bringt nach einer Tragzeit von maximal 190 Tagen ein einziges vollbehaartes und sehr weit entwickeltes Jungtier zur Welt, das die Obhut der Mutter nach spätestens achtzig Tagen verlässt und selbstständig auf Nahrungssuche geht.
  • Viele junge Koboldmakis, aber auch ausgewachsene Tiere werden von Greifvögeln, Schleichkatzen und großen Reptilien erbeutet.
  • Die Lebenserwartung dieser Primatenart ist nicht bekannt, in menschlicher Obhut erreichen Koboldmakis ein Lebensalter von durchschnittlich zehn bis fünfzehn Jahren.

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