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Steckbrief:
Name: Topas
Andere Namen: Finder’s Diamant, Topaz (enlg.)
Mineralklasse: Inselsilikate mit tetraederfremden Anionen
Chemische Formel: Al2SiO4(F,OH)2
Chemische Elemente: Aluminium, Silizium, Sauerstoff, Fluor, Wasserstoff
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Farbe: u.a. weiß, blau, rosa, gelb, braun
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: orthorhombisch
Massendichte: 3,5
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 8
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig
Verwendung: Schmuckstein
Allgemeines zum Topas:
Der Topas beschreibt ein zur Gruppe der Inselsilikate gezähltes Mineral, das in unterschiedlichen Farben erscheinen kann, jedoch stets eine weiße Strichfarbe
aufweist. Mit einer Mohshärte von 8 zählt dieses Fluorosilikat zu den harten Edelsteinen und ist von vollkommener Spaltbarkeit und muscheligem
bis unebenem Bruch. Die flächenreichen und teilweise sehr großen Kristalle können von langprismatischer oder säuliger Form sein und weißen einen glasartigen Glanz auf. Die Transparenz
des Topas reicht von zart durchscheinend bis vollkommen durchsichtig.
Der Topas kann in unterschiedlichen Farben kristallisieren, wobei farblose, rosa, hellblaue, braune, gelbe und orange Exemplare am häufigsten gefunden werden. Blassgrüne
Topase sind hingegen äußerst selten und dementsprechend wertvoll. Topase bestehen hauptsächlich aus Fluor und weisen einen Anteil an Hydroxidionen
auf, der in der Regel maximal dreißig Prozent ausmacht. Das Verhältnis von Fluor und Hydroxidion nimmt einen wesentlichen Einfluss auf die Optik, den Brechungsindex und die physikalischen
Eigenschaften des Topas.
Die genaue Herkunft des Namens konnte bis heute nicht eindeutig belegt werden. Vermutungen legen nahe, dass Topas von dem antiken Namen der Insel "Topazos" abgeleitet wurde.
Auf dieser Insel im Roten Meer wurde zwar nie Topas gefördert, dafür jedoch Olivin, ein hellgrünes, ebenfalls als Schmuckstein begehrtes Mineral. Auch die Theorie, dass das
der Ursprung des Namens auf das im Sanskrit gebräuchliche Wort "tapas" für "leuchten" oder "Feuer" zurückgeht, ist zulässig. Topase besitzen die Eigenschaft, durch Bedampfen
und Bestrahlung mit Elektronen- oder Gammastrahlen ihre Farbe zu verändern und werden daher in der Schmuckindustrie häufig manipuliert. Dadurch entstehen auch Farbvarianten,
die in der Natur nicht vorkommen.
Entstehung, Vorkommen und Fundorte:
Topase sind weltweit verbreitet und bildet teilweise riesige Kristalle, die in Ausnahmefällen Längen von bis einem Meter und ein Gewicht von bis zu zweieinhalb Tonnen aufweisen können. Sie bilden sich auf einer Unterlage aus anderen Kristallen und können in Flusssedimenten, Gneisen oder Pegmatiten entstehen. Die größten Exemplare stammen aus Brasilien, aber auch in Mosambik, Mexiko, Afghanistan, Sri Lanka, Birma, Japan, weiten Teilen der Vereinigten Staaten sowie in Deutschland, der Schweiz und in Skandinavien befinden sich bedeutende Lagerstätten.
Geschichte und Verwendung von Topas:
Die ersten Belege für die Verwendung des Topas als Schmuckstein stammen aus dem alten Ägypten und gehen auf das zweite vorchristliche Jahrtausend zurück. Wissenschaftler
vermuten jedoch, dass Topas den Menschen bereits viel früher bekannt war, da das Mineral oft mit Zinn
vergesellschaftet ist, einem Metall, das bereits in der Bronzezeit gezielt gefördert und zu Kupfer-Zinn-Legierungen
weiterverarbeitet wurde.
Heute gilt der Topas als begehrter Schmuckstein, der trotz seiner Häufigkeit je nach Farbe und Herkunft teilweise hohe Preise erzielt und für die Fertigung kostbarer
Schmuckstücke verwendet wird. Insbesondere die recht seltenen hellblauen Exemplare, die unter dem Namen "Edel-Topas" zusammengefasst werden, sowie die orangeroten "Imperial
Topase" gelten als Prestigeobjekte. Manipulierte Steine, die violett, leuchtend hellrosa oder dunkelgrün erscheinen, werden von vielen renommierten Schmuckhäusern zu
extravaganten Kreationen verarbeitet.
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