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Steckbrief:
Name: Saphir
Andere Namen: Safir, Korund
Mineralklasse: Oxide und Hydroxide
Chemische Formel: Al2O3
Chemische Elemente: Aluminium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Kyanit, Spinell, Topas, Zirkon
Farbe: blau, gelb, lila, grün
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: trigonal
Massendichte: ca. 4,0
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 9
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Verwendung: Schmuckstein
Allgemeines zum Saphir:
Der Saphir beschreibt eine Varietät des Korunds innerhalb der Oxide, der mit einer Mohshärte von 9 neben dem
Diamant zu den weltweit härtesten Mineralien zählt. Unter dem Namen Saphir sind zwar grundsätzlich alle blauen Varietäten des Korunds bekannt, allerdings
kann der begehrte Schmuckstein auch in allen anderen Farben mit Ausnahme von Rot erscheinen. Leuchtend tiefblaue und dunkelblaue Exemplare sind besonders wertvoll, aber auch
hellblaue, hellgelbe, farblose, zartlila und grünliche Steine werden zu kostbaren Schmuckstücken verarbeitet. Die Farbe liefert wichtige Hinweise über den Fundort und wird durch
die chemischen Beimengungen verschiedener Mineralien und Elemente bestimmt. Eisen und Titan sind für die
begehrte Blaufärbung verantwortlich, bei geringem Eisenanteil ist der Stein meist grünlich oder orange gefärbt. Die Einwirkung von Vanadium bringt violette
Exemplare zum Vorschein.
Der Name leitet sich nicht nur vom Lateinischen und Griechischen ab, sondern auch von alten Wörtern, die im Sanskrit, im Hebräischen und Altiranischen in Gebrauch waren und mit
"Liebe", "geliebt" oder "Saturn" übersetzt werden können. Wie alle Steine, die zu den Korunden gezählt werden, ist auch der Saphir von muscheligem, sprödem oder splittrigem Bruch
und bildet pyramidenförmige, prismatische oder tonnenförmige Kristalle sowie massige oder körnige Aggregate. Der Glanz kann matt, glas- oder diamantartig sein, die Transparenz
reicht von undurchsichtig bis vollkommen durchsichtig.
Entstehung, Vorkommen und Fundorte:
Wie alle Korunde bildet sich auch der Saphir aus Gesteinen mit einer hohen Aluminium- und Natriumkonzentration unter hohen Temperatur- und Druckverhältnissen. Er wird weltweit gefördert, wobei die wichtigsten Ländern meist mit einer einzigen Farbvarietät in Verbindung stehen So wird der kornblumenblaue Saphir hauptsächlich im indischen Kaschmir gefördert, während in Thailand grünblaue Varietäten, im US-Bundesstaat Montana hellblaue Steine und in Sri Lanka violette, zartlila, farblose und rosa Saphire weit verbreitet sind. Gelbliche und dunkelblaue bis fast schwarze Exemplare werden vor allem in Australien gefunden.
Geschichte und Verwendung:
Wie bereits erwähnt, kommt dem Saphir insbesondere in der Schmuckindustrie eine wirtschaftlich bedeutende Rolle zu. Durch den Schliff wird der Wert des Steines erheblich gesteigert,
wodurch oft Preise erzielt werden, die jene von Diamanten übertreffen. Vor allem antik, tropfenförmig oder oval facettierte Steine aus Sri Lanka und Kaschmir
sind für die Fertigung luxuriöser Schmuckstücke heiß begehrt.
Saphire werden seit den Fünfzigerjahren des vorigen Jahrhunderts auch zu Abtastnadeln in Plattenspielern verarbeitet und als Bestandteile wissenschaftlicher Geräte in der
Raumforschung und unterschiedlicher elektrischer Präzisionsgeräte sowie in Lasern und LED-Leuchten eingesetzt. In der Esoterik werden dem Saphir positive Wirkungen auf die
psychische und physische Gesundheit zugeschrieben, die jedoch nicht wissenschaftlich beweisen sind. Synthetisch hergestellte farblose Saphire finden hauptsächlich in der Uhrenmacherei
Verwendung, da daraus hergestelltes Glas äußerst unempfindlich auf Schläge reagiert und sich durch eine hohe Lichtdurchlässigkeit auszeichnet.
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