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Steckbrief:
Name: Rubin
Andere Namen: Korund
Mineralklasse: Oxide und Hydroxide
Chemische Formel: Al2O3 + Cr
Chemische Elemente: Aluminium, Sauerstoff, Chrom
Ähnliche Minerale: Saphir
Farbe: rot
Glanz: Diamantglanz möglich
Kristallstruktur: trigonal
Massendichte: ca. 4,0
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 9
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Verwendung: Schmuckstein
Allgemeines zum Rubin:
Der Rubin beschreibt eine Varietät des Korunds, der durch seine rote Farbe unverkennbar ist. Diese geht auf die chemische Beimengung mit Chrom zurück und kann von Hellrot bis zu einem dunklen Weinrot reichen. Auch ein leichter Stich ins Bläuliche oder Bräunliche ist nicht ungewöhnlich. Die bei diesem Mineral häufige Unregelmäßigkeit der Farbverteilung wird durch Erhitzen beziehungsweise Brennen ausgeglichen. Mit einer Mohshärte von 9 zählt der Rubin wie der Saphir und alle anderen Korunde zu den weltweit härtesten Mineralien nach dem Diamanten. Er wird als Varietät des Korunds den Oxiden und Hydroxiden zugeordnet und besteht aus einer Verbindung von Aluminium und Sauerstoff. Die Kristalle können pyramidenförmig, tafelig oder säulig erscheinen, die Aggregate sind von derbem oder grobkörnigem Aussehen. Der Rubin weist einen diamantartigen, glasigen oder seidigen Glanz und einen muscheligen, splittrigen oder spröden Bruch auf. Die Transparenz reicht von undurchsichtig bis gänzlich durchsichtig, dunkelrote Exemplare fallen durch eine ausgeprägte Lumineszenz auf. Befinden sich Einschlüsse von Gasen, anderen Mineralien oder Flüssigkeiten in dem Rubin, nimmt er bei Lichteinfall das Aussehen eines sechsstrahligen Sterns an. Rubine sind in Säuren nicht löslich und schmelzen erst bei einer Temperatur von 2050° C. Seiner auffälligen Verfärbung verdankt der Rubin seinen Namen, der aus den lateinischen Wörtern "rubinus" und "rubens" abstammt und übersetzt "rot" oder "der Rote" bedeutet.
Entstehung, Vorkommen und Fundorte:
Rubine entstehen wie alle Varietäten des Korunds überwiegen in magmatischem Gestein mit hohem Natriumgehalt und in
metamorphem Gestein wie Schiefer oder Marmor tief unterhalb der Erdkruste. Gelegentlich werden sie aufgrund ihrer Härte auch
in Flusssedimenten gefunden. Eine Vergesellschaftung mit Topas, Saphir, Mondstein, Beryll,
Spinell und Granat ist häufig.
Weltweit sind über 1500 Lagerstätten gelistet, an denen Rubine abgebaut werden. Die schönsten Exemplare in Edelsteinqualität, die für die Herstellung kostbarer Schmuckstücke
verwendet werden, stammen aus Myanmar, Thailand, Madagaskar, Vietnam und Mosambik. Aus Myanmar stammt der bis heute größte Rubin, der ein Gewicht von weit über 1700 Karat
aufweist. Wirtschaftlich bedeutende Fundorte liegen zudem in Grönland, in Kenia und Tansania, Afghanistan, Pakistan, Malawi, Russland, Norwegen, Frankreich, Kolumbien und
in den Vereinigten Staaten.
Geschichte und Verwendung:
Vermutungen zufolge schätzten die Menschen den Rubin als wertvollen Edelstein bereits in der Bronzezeit. Vor allem die Römer und alten Griechen, die Ägypter und die Menschen in Indien trugen Rubine als Schmuckstücke und Talismane. Bis heute sind Rubine begehrte Schmucksteine, die, um ein reines und regelmäßiges Aussehen zu erzielen, fast immer gebrannt werden. Ungebrannte Exemplare, die ein natürliches reines Aussehen aufweisen, sind äußerst selten und erzielen daher hohe Preise, die jene für lupenreine Diamanten übertreffen. Dementsprechend existieren zahlreiche Fälschungen, die aus Rubinsplittern und Glas auf Dubletten erzeugt werden. Viele große und geschliffene Exemplare befinden sich im Besitz von renommierten Museen und Königsfamilien.
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