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Steckbrief:
Name: Quarz
Andere Namen: a-Quarz, Tiefquarz
Mineralklasse: Oxide
Chemische Formel: SiO2
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: /
Farbe: alle Farben möglich
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: trigonal
Massendichte: 2,6
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 7
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig bis undurchsichtig
Verwendung: Schmuckstein
Allgemeines zum Quarz:
Quarz beschreibt ein weit verbreitetes Mineral, das mit anderen Mineralien und Varietäten wie Bergkristall, Amethyst, Tigerauge,
Rosenquarz, Jaspis und Citrin innerhalb der Oxide eine eigene Gruppe bildet. Je nach Defekten im Kristallgitterbau und chemischen
Beimengungen kann Quarz in unterschiedlichen Farben erscheinen und weist immer eine weiße Strichfarbe auf. Farblose und durchsichtige Quarzkristalle sind ebenso weit
verbreitet wie hellrosa, weiße, grünliche, braune, gelbe, rote und schwarze Exemplare.
Abhängig von den Temperaturbedingungen während seiner Entstehung bildet Quarz unterschiedlich geformte Kristalle aus und wird von Wissenschaftlern daher auch
als geologisches Thermometer bezeichnet. Meist bildet Quarz sechsseitige prismatische Kristalle, kann aber auch eine pseudokubische, zugespitzte, abgeflachte
oder nadelige Form annehmen. Zwillingsbildung ist bei Quarz möglich, tritt jedoch nur selten auf. Quarz ist von muscheligem oder sprödem Bruch und weist einen
glasartigen Glanz und eine undurchsichtige bis durchsichtige Transparenz auf. Mit einer Mohshärte von 7 zählt er zu den sehr harten
Mineralien und ist nur in Flusssäure löslich. Pierre Curie entdeckte im Jahr 1880, dass Quarz sich bei starker mechanischer Beanspruchung elektrisch auflädt,
also piezoelektrische Eigenschaften entwickelt. Wenn er gesägt oder mit einem Hammer geschlagen wird, leuchtet er gelb. Sein Name leitet sich vom mittelalterlichen
Wort "Querz" ab, das die Bergleute früher für sämtliche Gesteinsarten verwendeten, die kein Erz enthielten. Daraus entwickelte sich später der heute gebräuchliche Begriff Quarz.
Entstehung, Vorkommen und Fundorte:
Quarz bildet sich als Hauptgemengeteil in vielen unterschiedlichen Gesteinsarten, auch magmatischen Gesteinen und ist hauptsächlich aus wasserfreiem und kristallisierten Siliziumdioxid aufgebaut. So ist Quarz beispielsweise an der Zusammensetzung von Schiefer, Quarzit, Granit, Diorit, Gneis, Ryolith, Sandstein oder Grauwacke beteiligt. Nach dem Feldspat gilt er als das zweithäufigste Mineral, das auf der gesamten Erde in großen Mengen anzutreffen ist. Daher wird Quarz auf der ganzen Welt gefördert und ist wegen seiner hohen Witterungsbeständigkeit sowohl in Höhlungen als auch auf in Böden an der Erdoberfläche zu finden
Verwendung von Quarz:
Quarz in Europa wird bereits seit Jahrhunderten gezielt abgebaut und für die Herstellung von Schmuckstücken weiterverarbeitet. Insbesondere die Varietäten Amethyst,
Jaspis, Onyx, Achat und Rosenquarz finden in unterschiedlichen Schliffen in der Schmuckindustrie, als Dekorationsmaterial und als
Heilsteine in der Esoterik Verwendung. In der Industrie dient Quarz in pulverisierter Form als Zusatz von Waschmitteln, Glas, Keramik, Farben und Lacken sowie Zahncremes. Darüber
hinaus wird das Mineral für die Herstellung und Gewinnung von Silizium benötigt, das unter anderem unter dem Namen Kieselerde als
Nahrungsergänzungsmittel eingenommen wird. Aufgrund seiner Piezoelektrizität wird Quarz auch in präzisen Uhren, Computern, Digitalgeräten, als Taktgeber, Druckmesser und Güteschalter
sowie in der Hochfrequenztechnik eingesetzt. Für diese Funktionen wird jedoch meist künstlich gezogener Quarz verwendet.
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