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Steckbrief:
Name: Obsidian
Andere Namen: /
Mineralklasse: /
Chemische Formel: SiO2 + MgO + Fe3O4
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff, Magnesium, Eisen
Ähnliche Minerale: Rhyolith
Farbe: meist schwarz
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: /
Massendichte: 2,4
Magnetismus: magnetisch
Mohshärte: 5,5
Strichfarbe: weiß
Transparenz: undurchsichtig
Verwendung: Werkzeug, Schmuckstein
Allgemeines zum Obsidian:
Obsidian beschreibt ein magmatisches Gestein extrusiver Herkunft, das zu den vulkanischen Gläsern gezählt wird und in reiner Form durch seine schwarze Färbung unverwechselbar
ist. Es wurde nach dem Römer Obsius benannt, der es in Äthiopien entdeckte.
Obsidian besteht als überwiegend ryolithisches, seltener trachytisches oder asamitisches Gestein hauptsächlich aus Kieselsäure, die einen Anteil von bis zu siebzig Prozent ausmachen
kann. Einschlüsse aus Feldspat- oder Quarzkristallen kommen gelegentlich vor. Neben tiefschwarzen Exemplaren sind auch andersfarbige
Varietäten möglich, die durch Beimengungen verschiedener chemischer Elemente entstehen. So kann Obsidian auch einen rötlichen, dunkelbrauen oder
tiefgrünen Farbton aufweisen. Die Strichfarbe dieses meist schwarzen Vulkanglases ist ausnahmslos weiß oder maximal hellgelb.
Auf der dunklen Oberfläche des Obsidians zeigen sich oft weiße, unregelmäßige Flecken, die als Schneeflocken bezeichnet werden, auf die Bildung von Kristallen, die sogenannten
Sphärolithe zurückzuführen sind und Aufschluss über das Alter des Obsidians geben. Obsidian ist grundsätzlich undurchsichtig, an den Kanten zeigt sich jedoch eine zarte Transparenz.
Das Vulkanglas ist von muscheligem und äußerst scharfkantigem Bruch und gilt mit einer Mohshärte von maximal 5,5 als vergleichsweise hart.
Entstehung, Vorkommen und Fundorte:
Die Entstehung des schwarzen magmatischen Gesteins ist eng mit der Vulkanaktivität verbunden. Obsidian bildet sich, wenn Lava auf kalte Luft oder Wasser trifft und durch den
hohen Temperaturunterschied sehr schnell abkühlt. Dadurch wird die Kristallisation verhindert und es bildet sich ein strukturloses und glasartiges Gefüge. Dieses kann sich
auch als verkrustete Hülle von Lavaströmen unter oder über der Erdoberfläche, von Vulkandomen oder Eruptionsauswürfen herausbilden.
Weltweit sind nur etwa siebzig bedeutende Fundstellen gelistet, an denen Obsidian gefördert wird. Das Vulkanglas wird allerdings in hohen Mengen abgebaut, was seinen
vergleichsweise niedrigen Preis erklärt. Zu den wichtigsten Fundorten zählen die zu Chile gehörende Osterinsel, Mayor Island vor Neuseeland, einige Lagerstätten in US-Bundesstaaten,
Vulkane in der direkten Umgebung von Mexico City, Sardinien, Sizilien und andere Regionen Süditaliens sowie die griechischen Inseln Milos und Gyali. Auch in Deutschland, in der Türkei,
in der Schweiz, in Armenien und Äthiopien liegen wichtige Fundorte.
Geschichte und Verwendung von Obsidian:
Dank seines scharfkantigen Bruchs blickt Obsidian auf eine viele Jahrtausende lange Geschichte der Verwendung als Schneidgeräte und Waffen zurück. Schon im Neolithikum fertigten die Menschen aus Obsidian verschiedene Werkzeuge an. In der Wissenschaft dient Obsidian zudem dazu, Artefakte zu datieren und dadurch Informationen über die Bräuche unserer Vorfahren zu sammeln. Heute findet Obsidian hauptsächlich in der Schmuckherstellung Verwendung. Neben der Verarbeitung zu Schmuckstücken spielt Obsidian auch in der Bauindustrie eine wichtige Rolle, denn in pulverisierter Form kommt das Vulkanglas als Bestandteil der Mineralwolle zum Einsatz.
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