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Steckbrief:
Name: Pyrit
Andere Namen: Eisenkies, Katzengold, Schwefelkies
Mineralklasse: Sulfide und Sulfosalze
Chemische Formel: FeS2
Chemische Elemente: Eisen, Schwefel
Ähnliche Minerale: ?
Farbe: goldgelb
Glanz: Metallglanz
Kristallstruktur: kubisch
Massendichte: ca. 5,0
Magnetismus: schwach magnetisch
Mohshärte: 6,5
Strichfarbe: schwarz
Transparenz: undurchsichtig
Verwendung: industrielle Nutzung zur Gewinnung von Eisen und Schwefel
Allgemeines zum Pyrit:
Der Pyrit beschreibt ein weit verbreitetes Mineral innerhalb der Sulfide beziehungsweise Sulfosalze, das auch unter den Bezeichnungen Eisenkies, Narrengold oder
Schwefelkies bekannt ist. Die Bezeichnung Pyrit leitet sich vom altgriechischen Wort "pyr" ab, das übersetzt "Feuer" bedeutet. Seinen Namen hat das Mineral seiner
Eigenschaft zu verdanken, beim Zusammenschlagen zweier Stücke Funkenbildung zu zeigen.
Mit einer Mohshärte von bis zu 6,5 zählt Pyrit zu den harten Mineralien. Es ist von muscheligem bis sprödem Bruch, weist eine dunkelgraue bis
schwarze Strichfarbe auf und bildet kubische, manchmal auch bis zu zwölfflächige Kristalle sowie körnige und sehr kompakte Aggregate, die oft faserig oder strahlenförmig
erscheinen. Zwillingsbildung tritt bei Pyrit häufig auf. Das Aussehen des Pyrits ist durch den metallischen Glanz, seine undurchsichtige Transparent und die messingfarbene
oder goldgelbliche Farbe unverkennbar. Alte Mineralien entwickeln zudem eine Verwitterungsschicht, die eine rostrote Farbe annimmt und hauptsächlich aus Limonit besteht.
Die Echtheit von Pyrit kann leicht nachgewiesen werden, da das Mineral im Feuer eine Blaufärbung annimmt und Schwefelgeruch abgibt. Durch Erhitzen nimmt Pyrit zudem magnetische
Eigenschaften an.
Entstehung, Vorkommen und Fundorte:
Pyrit ist auf der ganzen Welt zu finden und entwickelt sich in Sedimentgesteinen ebenso wie in Magma. Das Mineral kristallisiert bei Temperaturen ab 550° C und entwickelt sich vor allem aus Lava mit einem hohen Magnesium- und Eisenanteil. Bei metamorphen Exemplaren handelt es sich um Pyrite, die aus dem Kontakt von erzhaltigen Gesteinen mit schwefelhaltigem Wasser oder stark mit Wasser verflüssigten Lösungen hervorgehen. Meist ist Pyrit mit Gesteinen wie Schiefer, Diorit oder Marmor sowie mit den Elementen Gold, Cobalt, Nickel, Arsen und Zink vergesellschaftet. Pyrit wird sowohl in weiten Teilen Europas als auch in Ostasien, Nord- und Südamerika, Australien und in den südlichen Ländern Afrikas im großen Stil abgebaut.
Geschichte und Verwendung:
Unsere Vorfahren nutzten Pyrit hauptsächlich als Zündstoff und später als funkenschlagenden Zusatz in Feuerwaffen. Besonders schöne Pyritkristalle werden heute häufig als
Anhänger von Halsketten getragen oder finden zu Broschen und Ringen verarbeitet und als geschliffene Steine Verwendung als Schmuckstücke. Da das Mineral jedoch nicht nur auf
die Einwirkung von Säuren empfindlich reagiert und seinen Glanz verliert, sondern auch unter dem Einfluss von Körperwärme sein schönes Aussehen
verliert, eignet es sich nur bedingt als Material für die Schmuckherstellung.
Seine deutlich wichtigere wirtschaftliche Bedeutung kommt dem Pyrit als Rohstoff in der Gewinnung von Eisen und Schwefelsäure zu. Exemplare, die
mindestens ein halbes Prozent Kupfer beinhalten, dienen auch zur Gewinnung dieses wertvollen Metalls. Darüber hinaus findet Pyrit in pulverisierter
Form als Zusatz in roten oder grünen Farben sowie in Poliermitteln und Düngern Verwendung.
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