Biologie-Schule.de
Das Nachschlagewerk für Biologie
Steckbrief:
Name: Granit
Andere Namen: /
Mineralklasse: ?
Chemische Formel: SiO2 + diverse Elemente (u.a. Al, B, Ba, Ca, Na, K)
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Rhyolith
Farbe: weiß, grau, braun, gelb, rot, schwarz
Glanz: Matt
Kristallstruktur: /
Massendichte: ca. 2,6
Magnetismus: schwach magnetisch
Mohshärte: 6
Strichfarbe: ?
Transparenz: undurchsichtig
Verwendung: Baumaterial
Allgemeines zum Granit:
Granit beschreibt eines der ältesten kristallinen Massengesteine und entwickelte sich in der Urzeit tief in der Erdkruste. Das Gestein besteht hauptsächlich aus dunklen Mineralien mit hohem Magnesium- und Eisengehalt sowie Quarz, Glimmer und Othoklas-Feldspat. Der Name leitet sich vom lateinischen Wort "granum" ab, das übersetzt "Korn" bedeutet und sich auf das grobkörnige Erscheinungsbild bezieht. Granit fällt durch sein gleichmäßiges Aussehen auf, das aus wenigen Zentimetern großen Einzelkristallen aufgebaut ist. Granite können je nach Umwelteinflüssen und mineralischer Zusammensetzung weißlich, grau, bläulich, braun, gelb oder rötlich erscheinen. Für die schwarzen und silbrigen Farbkomponenten im Granit ist der Glimmer verantwortlich. Die Quarz-Anteile sorgen aufgrund ihrer hellen Farbe und der durchscheinenden Optik für das graue Erscheinungsbild des Granits. Abhängig vom Aussehen und der Farbgebung wird bei den wirtschaftlich bedeutenden Arten zwischen dem weißen, dem graphischen und porphyrischen Granit sowie dem Hornblende- und Rosengranit unterschieden.
Entstehung und Vorkommen:
Granit zählt zu den Plutonen, also zu jenen Gesteinen, die durch eine langsame Erstarrung von Magma tief in der Erdkruste entstehen und auskristallisieren. Durch das
Aufliegen schwerer Gesteinsplatten an der Erdoberfläche ist die Magma gezwungen, in der Tiefe abzukühlen und zu erstarren. Die grobe Körnung des Granits ergibt sich aus
den unterschiedlichen Schmelzpunkten der einzelnen Mineralkomponenten, aus denen das Gestein aufgebaut ist. Erst wenn darüber liegende Schichten
verwittern oder abgetragen werden, kommen die riesigen Granitkomplexe zum Vorschein.
Fast die Hälfte aller Tiefengesteine, aus denen die Kontinente aufgebaut sind, besteht aus Granit. Damit gilt dieser als einer der am weitesten verbreiteten Gesteinsarten
überhaupt. Dementsprechend wird Granit auf nahezu allen Kontinenten der Erde in riesigen Steinbrüchen gefördert. Zu den wichtigsten Fundorten zählen Kanada mit den Rocky
Mountains, die Vereinigten Staaten mit den Appalachen, Frankreich mit den Vogesen, die Alpen in Österreich, der Schweiz und Frankreich, das Uralgebirge in Russland, der
Himalaya sowie Steinbrüche in Finnland, Schweden und Norwegen. In Deutschland finden sich im Erzgebirge, im Harz, im Fichtelgebirge, im Bayerischen Wald sowie im Schwarzwald
wichtige Förderstellen.
Eigenschaften und Verwendung von Granit:
Granit gilt als eines der beständigsten Materialien überhaupt. Da es äußerst witterungs-, säure- und salzbeständig ist, findet Granit als Naturstein vielseitige Verwendung im Außen- und im Innenbereich. Bereits im Altertum wurden aus Granit riesige Skulpturen angefertigt, die bis heute nahezu unbeschadet überlebten. Vor allem der rötlich gefärbte Rosengranit fand bereits bei den alten Ägyptern intensive Verwendung in der Herstellung von Abbildungen wichtiger Pharaonen und Götter. Granit zeichnet sich neben seiner hohen Wetterfestigkeit auch durch seine exzellente Polierbarkeit aus, was ihn zu einem begehrten Material für den Bau von Gebäuden, von Dekorationsgegenständen in Gärten und die Fertigung von glänzenden Fassadenverkleidungen, Denkmälern und Grabsteinen macht. Gleichzeitig kommt Granit auch im Innenausbau eine bedeutende Rolle zu, denn oft werden vor allem in öffentlichen Gebäuden Treppen, Böden und Wandverkleidungen aus diesem robusten Material hergestellt. Seit einigen Jahren erfreuen sich Bodenbeläge und Küchenarbeitsplatten aus Granit in Privathaushalten, die im urbanen Loft-Stil gestaltet werden, wachsender Beliebtheit.
Weitere Mineralien