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Steckbrief:
Name: Holzkohle
Andere Namen: Charcoal (engl.)
Mineralklasse: Elemente
Chemische Formel: C
Chemische Elemente: Kohlenstoff
Ähnliche Minerale: Steinkohle
Farbe: schwarz
Glanz: Matt
Kristallstruktur: /
Massendichte: 1,4
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 2 - 2,5
Strichfarbe: schwarz
Transparenz: undurchsichtig
Verwendung: Brennstoff
Allgemeines zur Holzkohle:
Holzkohle beschreibt einen Brennstoff, der durch die starke Erhitzung von trockenem Holz unter hoher Temperatureinwirkung und bei geringer Luftzufuhr entsteht. Dabei bildet
sich ein festes Material, das sich als organisches Gemisch aus bis zu neunzig Prozent Kohlenstoff sowie geringen Anteilen von
Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Asche
zusammensetzt. Holzkohle ist von charakteristisch schwarzer Farbe und von poröser und lockerer Beschaffenheit. Im Gegensatz zum Ausgangsmaterial Holz ergibt sich
beim Endprodukt Holzkohle ein um ein Vielfaches erhöhter Brennwert.
Holzkohle kann entweder in der Natur entstehen oder von Menschenhand geschaffen werden. In der freien Natur wird Holzkohle bereits seit der Existenz von an Land lebenden Pflanzen
und Gewächsen mit Holzanteilen, also seit über 420 Millionen Jahren gebildet. Mit dem Wachstum solcher Landpflanzen wurden ideale Bedingungen für Vegetationsfeuer geschaffen, die
sich durch mangelnde Zufuhr von Luft oft zu Schwelbränden entwickelten. Wildfeuer konnten vor der Besiedelung der Erde durch den Menschen durch Vulkanausbrüche und damit verbundene
Funkenbildung ebenso ausgelöst werden wie durch Blitzschläge. Im Laufe von Millionen von Jahren lagerten sich Holzkohlebrocken in Sedimenten, Höhlen und tiefen Bodenschichten ab,
wurden in kleinere Stücke zerteilt oder durch Umweltweinflüsse zu Pulverform zerrieben.
Vorkommen und Fundorte:
Als natürlich entstandenes Material ist Holzkohle überall auf der Welt anzutreffen. Es wird angenommen, dass schon die frühen Menschen verschweltes Holz fanden und als Holzkohle bewusst einsetzten, um sie sich als Wärmequelle zunutze zu machen. Dies geschah lange, bevor die Menschen Techniken beherrschten, um selbst Feuer zu machen. Die ältesten Feuerstellen, die aus Holzkohle aufgebaut waren, wurden in Südafrika und Kenia gefunden und sind über 1,4 Millionen Jahre alt. Erst im Pleistozän war die Entwicklung unserer Vorfahren so weit vorangegangen, dass von Menschenhand gefertigte Holzkohle bewusst eingesetzt wurde, um Werkzeuge zu präparieren und zu härten, die Lagerstellen zu wärmen und Lebensmittel zu erhitzen, zu konservieren und sie dadurch überhaupt erst genießbar zu machen. Damit wurde dieses Material für viele Jahrtausende zum Hauptenergieträger im alltäglichen Leben.
Verwendung von Holzkohle:
Heute wird Holzkohle immer noch unter Luftabschluss und hohen Temperaturen hergestellt, wobei dazu riesige gemauerte Meileröfen in Fabriken zum Einsatz kommen. Ein
überwiegender Großteil der weltweit verwendeten Holzkohle, deren Menge auf über 40 Millionen Tonnen jährlich geschätzt wird, stammt aus Fabriken in Entwicklungs- und
Schwellenländern Südamerikas und Osteuropas. Holzkohle spielt bei der Produktion von Schwarzpulver in der Pyrotechnik, als Brennstoff beim Grillen, als sogenannte
Aktivkohle in Wasserfiltern und zum Klären verschiedener Flüssigkeiten wie hochprozentiger Spirituosen, als Desinfektionsmittel und als Zeichenkohle und Bestandteil
der Tusche eine bedeutende Rolle. Aktivkohle findet auch in der Medizin Verwendung, um als Bestandteil der Kohletabletten Toxine aus dem Verdauungstrakt zu filtern
und dadurch Durchfallerkrankungen und Vergiftungen auf sanfte Weise zu behandeln. In der Lebensmittelindustrie wird sie unter der Bezeichnung E 153 als Farbstoff
eingesetzt, um Süßwaren, Überzüge und Konzentrate dunkel zu färben.
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