Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Sandstein

Steckbrief:

Name: Sandstein
Andere Namen: Arenit
Mineralklasse: Oxide
Chemische Formel: SiO2
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Quarz
Farbe: u.a. braun, gelb
Glanz: ?
Kristallstruktur: /
Massendichte: ca. 2,6
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 7
Strichfarbe: weiß
Transparenz: ?
Verwendung: Baumaterial

Allgemeines zum Sandstein:

Sandstein Sandstein beschreibt ein Sedimentgestein, dessen Anteil an kantigen oder runden Sandkörnern mindestens fünfzig Prozent beträgt. Die im Sandstein enthaltenen Sandkörner können aus unterschiedlichen Mineralien aufgebaut sein, bestehen jedoch überwiegend aus Quarz. Sand stellt in geologischer Hinsicht ein durch Verwitterung entstandenes Lockermaterial in Form von Körnern dar, deren Durchmesser maximal 0,2 Millimeter beträgt. Sandstein entsteht als marines Sedimentgestein im Meer und kann je nach chemischer Zusammensetzung unterschiedliche Farben aufweisen. Abhängig von den mineralischen Beimengungen kann diese Gestein sowohl cremefarben bis gelb, hellbraun und bläulich schwarz als auch grünlich oder rötlich erscheinen. Die grüne Färbung ist auf einen hohen Glaukonit-Gehalt zurückzuführen, Eisenoxid färbt den Sandstein rötlich. Bitumen und Kohlenstoff verleihen ihm seinen bläuliche Farbton, Limonit-Beimengungen ergeben die weit verbreitete braune Verfärbung. Neben dem Quarz, der einen überwiegenden Großteil der Sandkörner ausmacht, können auch Calcit und Glimmer im Gestein nachgewiesen werden. Oft sind deutlich sichtbare Fossilien wie Pflanzenteile, Muscheln oder Wirbellose in der Struktur eingeschlossen. Die einzelnen mineralischen Komponenten werden im Gestein durch Kalk, Kalkspat, Kiesel oder Ton zusammengehalten, die als eine Art Bindemittel agieren.

Entstehung, Vorkommen und Fundorte:

Sandstein entwickelt sich als Verwitterungsprodukt aus Quarz und anderen Mineralien, die sich im Meer ablagern. Durch starke Druckeinwirkung verfestigt sich das Material, verliert an Wasser und bildet eine kompakte Substanz. Dabei entstehen riesige, in Schichten aufgebaute Steinbänke, die sowohl in Küstengebieten entlang der Strände als auch in Flüssen und in Seen zu finden sind. In Wüsten sind solche Sandsteinbänke auf den Transport des Materials durch starke Winde zurückzuführen.
Sandstein ist weltweit verbreitet und wird in großem Stil gefördert. Zu jenen Ländern, in denen sich riesige Lagerstätten von Sandstein befinden, zählen in Europa vor allem Deutschland, Österreich und die Schweiz. Auch in Tschechien und der Slowakei, in weiten Teilen Italiens, in Belgien und einigen Ländern Skandinaviens finden sich riesige Sandsteinbrüche. Außerhalb Europas sind für die Förderung dieses wichtigen Baumaterials vor allem Kanada, Japan, China, Kasachstan, die Vereinigten Staaten, Australien und Bolivien erwähnenswert.

Geschichte und Verwendung:

Sandstein dient seit Jahrhunderten als wichtiges Baumaterial, wobei die Frostfestigkeit von Sorte zu Sorte unterschiedlich ist. Viele öffentliche Gebäude und Kathedralen auf der ganzen Welt wurden aus Sandstein errichtet, wobei die Konzentration solcher Bauwerke vor allem in Mitteuropa seit dem Mittelalter besonders hoch ist. Neben seiner Verwendung als Material zum Bau von Außenfassaden kommt Sandstein auch als in der Innenarchitektur und in der Fertigung von Fliesen für Bodenbeläge und Wandverkleidungen zum Einsatz und bietet sich für die Produktion großer bildhauerischer Arbeiten an. Darüber hinaus kommt bitumenhaltigem Sandstein in der Erdölgewinnung wirtschaftliche Bedeutung zu.