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Steckbrief:
Name: Sand
Andere Namen: Quarzsand
Mineralklasse: /
Chemische Formel: SiO2
Chemische Elemente: Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: /
Farbe: abhängig von der Zusammensetzung
Glanz: matt
Kristallstruktur: /
Massendichte: ?
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: /
Strichfarbe: ?
Transparenz: ?
Verwendung: umfangreiche industrielle Nutzung
Allgemeines zum Sand:
Sand beschreibt ein Sedimentgestein, das aus winzigen Körner besteht. Diese weisen einen Durchmesser von maximal zwei Millimetern auf. Sand besteht hauptsächlich aus Quarz, kann aber auch aus anderen mineralischen Komponenten bestehen. Auch die körnigen Überreste von abgestorbenem tierischen Material wie etwa Korallen oder Muschelschalen werden als Sand bezeichnet. Dieser nimmt jedoch innerhalb der geologischen Bestimmung eine Sonderform ein, da er im Gegensatz zu Sand als Sedimentgestein wesentlich kurzlebiger ist.
Entstehung und Vorkommen:
Sand entsteht als Endprodukt von physikalischen oder chemischen Verwitterungsprozessen, im Zuge derer mineralische Bestandteile in Form von Kristallen aus
metamorphen oder magmatischen Gesteinen gelöst werden. Diese bilden abhängig von ihrer mineralischen Zusammensetzung unterschiedlich große Körner, die durch
Wasser, Wind oder Schwerkraft weitertransportiert werden. Durch Witterungseinflüsse werden aus den Körnern Bestandteile herausgebrochen, wodurch sich deren
Größe im Lauf der Zeit stetig reduzieren kann. Da durch Einwirken von Umwelteinflüssen manche mineralischen Bestandteile abgebaut werden, verringert sich
auch die Menge des Sandes ständig. Je länger der Transportweg ist, desto kleiner und runder werden die Körner. Durch die ständige Veränderung ihrer
Oberfläche werden sie auch widerstandsfähiger gegen mechanische Einwirkungen.
Sand ist auf allen Kontinenten auf der Erdoberfläche zu finden. Abhängig von der geologischen Beschaffenheit einer Region sowie vom Klima,
Transportmedium und Ausgangsmaterial sind die Mengen und Zusammensetzungen der Sandablagerungen von Region zu Region unterschiedlich. Große Sandablagerungen
finden sich auf dem Grund von Seen, Ozeanen, Fließgewässern
und Überschwemmungszonen, während im Hochgebirge nur geringe Mengen nachweisbar sind. Von Sandbänken am Rande von Gewässern aus wird der Sand vom Wind
weitertransportiert und lagert sich in weitgehend vegetationslosen oder nur spärlich bewachsenen Regionen in Form von Sanddünen ab. Diese finden sich in
Wüstenregionen wie etwa der Sahara, aber auch im Hinterland von Küstengebieten. Auch wenn Sand als Boden weitgehend
unfruchtbar ist, bietet er vielen Lebewesen einen wichtigen Lebensraum.
Nutzung durch den Menschen:
Sand findet in der Industrie auf vielseitige Weise Verwendung. Als Ausgangsstoff für die Herstellung von Glas ist Sand wirtschaftlich ebenso bedeutend wie als
Füllsand und Rohstoff in der Bauindustrie. So wird beispielsweise aus quarzreichem Sand Zement hergestellt, und auch Mörtel und Beton, Stuck und Fugenfüller
bestehen teilweise aus diesem Sedimentgestein. Darüber hinaus wird Sand zu Polier- und Scheuermitteln verarbeitet, als Einstreu in Vogelkäfigen, zur
Filterung von Abwasser und für das sogenannte Sandstrahlen, die Bearbeitung von Denim in der Textilindustrie verwendet.
Sand spielt auch in der Tourismus- und Freizeitbranche eine wichtige Rolle, denn er findet sich nicht nur an Küstengebieten in Urlaubsregionen, sondern wird auch
zur Aufschüttung künstlicher Strände und für die Gestaltung von Spielplätzen, Gärten und Freizeitparks verwendet.
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