Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Mondstein

Steckbrief:

Name: Mondstein
Andere Namen: Moonstone (engl.)
Mineralklasse: Gerüstsilikate
Chemische Formel: K[AlSi3O8]
Chemische Elemente: Kalium, Aluminium, Silizium, Sauerstoff
Ähnliche Minerale: Orthoklas
Farbe: weiß
Glanz: Glasglanz
Kristallstruktur: monoklin
Massendichte: 2,5
Magnetismus: nicht magnetisch
Mohshärte: 6
Strichfarbe: weiß
Transparenz: durchsichtig bis durchscheinend
Verwendung: Schmuckstein

Allgemeines zum Mondstein:

Mondstein Der Mondstein beschreibt eine Art von Orthoklas und wird daher zu den Feldspäten gezählt, die über achtzig Prozent des Materials in der Erdkruste ausmachen. Seinen Namen verdankt der Mondstein seiner charakteristischen und zart schimmernden Farbgebung, die an das Licht des Mondes erinnert. Er ist im deutschen Sprachraum auch unter den Bezeichnungen Ceylon Opal, Wolfsauge oder Hecatolith bekannt. Der Mondstein ist von vollkommener Spaltbarkeit, weist einen unebenen oder muscheligen Bruch auf und ist von leichter Transparenz, kann aber auch vollkommen durchsichtig sein. Er erscheint farblos oder weiß und weist bei Bewegung einen blassen, in helles Blau oder Gelb übergehenden Schimmer auf, der in der Fachsprache als Adulareszenz bezeichnet wird. Der Glanz ist meist glasartig, kann bei stark schimmernden Arten jedoch auch an Perlmutt erinnern. Als Orthoklas-Varietät zählt der Mondstein zu den Gerüstsilikaten und besteht aus den Elementen Aluminium, Kalium und Silizium. Er bildet massige oder körnige Aggregate und tafelige oder prismatische Kristalle. Zwillingsbildung ist bei Mondsteinen häufig zu beobachten.

Vorkommen und Fundorte:

Mondsteine sind weit verbreitet und werden weltweit gefördert. Zu den Ländern, in denen sich wichtige Lagerstätten dieser begehrten Orthoklas-Varietät befinden, zählen vor allem Sri Lanka und Indien, aber auch Brasilien, Tansania, Burma, die Vereinigten Staaten und Österreich. Die bei Weitem schönsten und wertvollsten Exemplare werden jedoch in Sri Lanka und Indien gefördert, wobei sich die Steine dieser beiden Länder im Aussehen deutlich unterscheiden. Die aus Sri Lanka stammenden Mondsteine zeichnen sich durch ihre vollkommene Transparenz und ihre milchig weiße Farbe aus, die einen zartblauen Glanz zum Vorschein bringt. Die in Indien geförderten Exemplare hingegen weisen einen beigen bis hell bräunlichen, leicht grünlichen oder orangefarbenen Hintergrund auf und zeigen ausgeprägte Schattenspiele, die an die Bewegung von Wolken erinnern.

Mondstein in Großaufnahme

Verwendung des Mondsteins:

Der Mondstein wird seit dem Altertum eng mit der Aktivität des Mondes in Verbindung gebracht. Die Menschen waren noch im Mittelalter der Überzeugung, dass das Tragen eines Mondsteins am Körper oder das Platzieren unter dem Kopfkissen vor Mondsüchtigkeit bewahren könnte und glaubten, in dem schillernden Mineral die einzelnen Phasen des Mondes erkennen zu können. Darüber hinaus galt diese besonders schöne Orthoklas-Varietät lange als Stein der Fruchtbarkeit und wurde in vielen Kulturen weltweit von Frauen am Körper getragen oder in Kleidungsstücke eingenäht, um Liebhaber zu betören und die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen.
Auch heute noch wird er in der Esoterik gegen unterschiedliche Beschwerden und psychische Verstimmungen eingesetzt, spielt jedoch wirtschaftlich gesehen hauptsächlich als Schmuckstein eine bedeutende Rolle. Der Mondstein wird heute besonders häufig im begehrten Cabochon-Schliff zu Schmuckstücken wie Ringen, Kettenanhängern oder Ohrringen aus Silber verarbeitet, denn durch die runde und ovale Erscheinung kommt der weißlich blaue Schimmer bei jeder Bewegung besonders effektvoll zur Geltung.