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Steckbrief:
Name: Meteorit
Andere Namen: /
Mineralklasse: Silicate
Chemische Formel: ?
Chemische Elemente: u.a. Silizium, Eisen, Nickel
Ähnliche Minerale: /
Farbe: schwarz
Glanz: Matt
Kristallstruktur: ?
Massendichte: variabel
Magnetismus: meist magnetisch
Mohshärte: variabel
Strichfarbe: schwarz
Transparenz: undurchsichtig
Verwendung: zu Forschungszwecken
Allgemeines zum Meteorit:
Die Bezeichnung Meteorit wird als Sammelbegriff für Mineralien und Gesteine gebraucht, die im Sonnensystem, also nicht irdisch gebildet werden und die Erdatmosphäre durchdringen.
Auch Gesteine, die durch Einwirkung von Meteoriten etwa im Zuge der sogenannten Stoßwellenmetamorphose entstehen, werden dieser Gruppe zugeordnet. Meteoriten treffen am Erdboden auf und
dienen den Wissenschaftlern als wertvolle Studienobjekte, die Aufschluss über die Entwicklung des Kosmos und dessen Geschichte geben. Grundsätzlich bestehen Meteoriten als extraterrestrische
Gesteinskörper aus vielkörnigen, aus vielen unterschiedlichen Mineralien aufgebauten Aggregaten und werden daher den Gesteinen zugeordnet. Meist ist ein Meteorit aus Silikatmineralien oder
wissenschaftlich nicht anerkannten Mineralien aufgebaut oder besteht aus einer Legierung aus Eisen und Nickel.
Der Name der Gesteine leitet sich vom altgriechischen Wort "metéoros" ab, das übersetzt etwa "emporgehoben" oder "in der Luft" bedeutet und sich auf seine Herkunft aus dem Himmel bezieht.
Die meisten Meteorite stammen aus dem Asteroidengürtel, der sich zwischen Jupiter und Mars befindet. Meteorite erreichen beim Durchqueren
der Erdatmosphäre Geschwindigkeiten von bis zu 250 000 Stundenkilometern und werden von Lichterscheinungen begleitet. Dies ist auf eine Stoßionisation zurückzuführen, die zu einer
Kollision der Moleküle führt und sich in der Freisetzung von Energie als Licht manifestiert Wenn die gesamte Masse des Gesteins dabei verglüht, wird der Meteorit als Sternschnuppe bezeichnet.
Meteoriten und ihre Bedeutung für den Menschen:
Schätzungen zufolge treffen pro Jahr zwischen 50 000 und 400 000 Tonnen an extraterrestrischem Material in Form von Asteroiden und kosmischem Staub auf die Erde.
Meteoriten-Einschläge werden überall auf der Welt dokumentiert, allerdings existieren Orte, an denen Gesteine deutlich häufiger gefunden werden. Dies erklären die Wissenschaftler
damit, dass in trockenen und heißen Klimazonen wie etwa in Wüstengebieten die Oxidation und Verwitterung von
Eisen eutlich später einsetzt und Meteoriten dadurch lange Zeit unbeschadet überdauern. Gleichzeitig fallen sie in kargen Wüsten, die durch eine
helle Oberflächenstruktur geprägt sind, durch ihre meist schwarze oder sehr dunkle Kruste deutlich leichter auf. Neben den afrikanischen Wüstengebieten befinden sich auch in der
Antarktis mit den sogenannten Blaueisfeldern wichtige Fundstellen, in denen sich Meteoriten ansammeln.
In der Vergangenheit wurden Einschläge als himmlische Zeichen gedeutet und waren für den Ausbruch zahlreicher politischer Konfrontationen und Kriege verantwortlich. Obwohl bereits
schriftliche Aufzeichnungen aus dem fünften vorchristlichen Jahrhundert Meteoriteneinschläge dokumentieren, ist die wissenschaftliche Forschung der Gesteine und ihrer Ursprünge, die
sogenannte Meteoritik nur etwa zweihundert Jahre alt. Als Begründer dieser Wissenschaft gilt der deutsche Astronom und Physiker Ernst Florens Friedrich Chaldni, der als erster die
Theorie aufstellte, dass es sich bei Meteoriten um extraterrestrisches Material handeln könnte. Diese Idee setzte sich jedoch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch, als
systematische Analysen der Gesteine erste fundierte Informationen über deren genaue Herkunft lieferten.
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