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Säuren

Was sind Säuren? Definition:

Als Säuren (engl. acid) bezeichnet man chemische Verbindungen mit einem pH-Wert kleiner sieben. Säuren fungieren als sogenannte Protonendonatoren, das heißt, dass sie Wasserstoff-Ionen (H+) an ihren Reaktionspartner übertragen können. Das Gegenstück zu Säuren sind Basen, auch unter dem Begriff Laugen bekannt.

Säuren sind ätzend! Säuren sind je nach Konzentration sehr ätzend. Daher darf nie ohne geeignete Schutzbrille gearbeitet werden. Gegebenenfalls können auch Schutzkleidung und Schutzhandschuhe sinnvoll sein. Sollte doch einmal die Säure mit den Händen in Berührung kommen, sofort mit Wasser waschen. Den Anweisungen des Versuchsleiters/Lehrers ist Folge zu leisten.
Bei dem Umgang mit säurehaltigen Flüssigkeiten hat sich eine wichtige Eselsbrücke etabliert: 'Erst das Wasser, dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure'. Wasser darf niemals - z.B. zwecks Verdünnung - zu einer Säure hinzugekippt werden. Die dabei schlagartig freigesetzte Hydrationsenergie bringt die Säure zum verdampfen und aufspritzen. Deswegen gibt man Säuren immer zum Wasser hinzu. Die anschließende Reaktion ist nicht weniger exotherm, allerdings verteilt sich die freigesetzte Energie gleichmäßig auf die umliegende Wassermenge.
Den Merksatz gibt es übrigens auch in der englischen Sprache: Always do things as you oughta, add the acid to the water!

Eigenschaften von Säuren:

Säuren sind ätzend.
Säuren können unedle Metalle und organisches Material auflösen.
Saurer Geschmack (Achtung nicht probieren!).
Säuren können flüssig, gasförmig oder fest sein.
Basen/Laugen neutralisieren Säuren.
Bei der Verdünnung mit Wasser entsteht Wärme (exotherme Reaktion).
Der Universalindikator verfärbt sich rot.
Säuren verfügen über einen pH-Wert von ca. 0 - 6,5
Säuren sind elektrisch leitfähig.

Beispiele für Säuren:

Ameisensäure (CH2O2): Natürliches Vorkommen z.B. in den Brennhaaren der Brennnessel, Abwehrsekret einiger Ameisenarten

Blausäure (HCN): Synonym für Cyanwasserstoff; in den Kernen vieler Steinobstfrüchte enthalten; hochgiftig

Citronensäure (C6H8O7): Bestandteil vieler Reinigungsmittel; hohe Mengen an Citronensäure in Obstfrüchten

Essigsäure (C2H4O2): charakteristischer, stechender Geruch; Säuerungsmittel in der Lebensmittelindustrie

Kohlensäure (H2CO3): Reaktionsprodukt von Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O)

Salpetersäure (HNO3): wird benutzt, um Gold aus anderen Metallen herauszulösen

Salzsäure (HCl): Bestandteil der Magensäure

Schwefelsäure (H2SO4): Bestandteil von Batteriesäure; zentrale Bedeutung bei der Entstehung von saurem Regen

Zusammenfassung

  • Säuren sind Protonendonatoren, die H+ Ionen an einen Reaktionspartner abgeben.
  • Der Umgang mit Säuren erfordert ein hohes Maß an Sicherheit: Schutzbrille, Schutzhandschuhe und eventuell auch Schutzkleidung.
  • Eigenschaften von Säuren: ätzend, säuerlicher Geschmack, elektrisch leitfähig, pH-Wert 0 - 6,5
  • Laugen neutralisieren Säuren.

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