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Der Zitteraal - Steckbrief

Steckbrief

Name: Zitteraal
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Electrophorus electricus
Klasse: Fische
Größe: 200 - 300 cm
Gewicht: 15 - 20 kg
Alter: 10 - 20 Jahre
Aussehen: braun, grau
Geschlechtsdimorphismus: Nein
Ernährungstyp: überwiegend Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Fische, Amphibien, Krebstiere und Insekten
Verbreitung: Südamerika
ursprüngliche Herkunft: Südamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und nachtaktiv
Lebensraum: bevorzugt stehende oder langsam fließende Süßgewässer
natürliche Feinde: keine
Geschlechtsreife: unbekannt
Paarungszeit: September - Dezember
Eiablage: 1000 - 3000 Eier
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Zitteraal

  • Der Zitteraal oder Electrophorus electricus beschreibt eine Art innerhalb der Neuwelt-Messerfische, die Flüsse in Südamerika besiedelt.
  • Der Zitteraal kann Stromstöße mit einer Spannung von über sechshundert Volt erzeugen.
  • Diese Fähigkeit verdankt er seiner speziellen Muskulatur, die aus über sechstausend Elektrozyten aufgebaut ist.
  • Diese länglichen, übereinanderliegenden Zellen werden durch Nervenimpulse im Gehirn nacheinander aktiviert, sodass zwischen dem positiven Pol am Kopf und dem negativen Pol am Schwanz eine Spannung aufgebaut werden kann.
  • Zitteraale können nur sehr schlecht sehen und potentielle Beute daher auf diese Weise nicht aufspüren. Sie bauen im trüben Schlamm der Gewässer kontinuierlich Stromfelder von etwa zehn Volt um sich auf. Schwimmt ein Fisch hindurch, verändert sich dadurch die elektrische Spannung. Auf diese Weise wird der Zitteraal auf die Beute aufmerksam.
  • Seine eigenen Organe werden vor den Stromschlägen durch eine dicke umgebende Fettschicht geschützt.
  • Der Zitteraal gehört nicht zu den Aalen, wird aber aufgrund seiner Körperform als solcher bezeichnet.
  • Er ist von zylindrischer Gestalt und kann bis zu drei Meter lang werden. Große Exemplare bringen ein Gewicht von bis zu zwanzig Kilogramm auf die Waage.
  • Der Zitteraal besitzt lediglich eine den ganzen Körper entlangverlaufende Afterflosse, jedoch keine Bauch-, Schwanz- oder Rückenflossen.
  • Durch seine unscheinbar bräunliche oder grünliche Färbung ist er im Schlamm gut getarnt.
  • Er lebt in überwiegend sauerstoffarmen Gewässern und muss daher etwa alle zehn Minuten an die Wasseroberfläche schwimmen, um über Blutgefäße in seinem runden Maul Sauerstoff aufzunehmen.
  • Im Schlamm am Grund erbeutet der Zitteraal verschiedene Fische. Die jungen Zitteraale leben vorwiegend von Amphibien und Wasserinsekten, die im schlammigen Grund leben.
  • Die Stromfelder setzt der Zitteraal auch ein, um Partner zu finden.
  • Nach der Paarung im Herbst kümmert sich das Männchen um die Brutpflege. Es baut aus Wasserpflanzen ein Nest, in dem sich die Eier entwickeln und später die etwa einen Zentimeter langen Larven schlüpfen.
  • Der Zitteraal ist kein aggressiver Fisch, der Menschen grundsätzlich aus dem Weg geht. Unfälle durch Stromschläge der Fische sind daher sehr selten, können aber im Extremfall zu schweren Muskelkrämpfen und Atemstillstand führen.
  • Die Lebenserwartung des Zitteraals beträgt durchschnittlich zwanzig Jahre.