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Der Bienenfresser - Steckbrief

Steckbrief

Bienenfresser Name: Bienenfresser
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Merops apiaster
Klasse: Vögel
Größe: 24 - 30 cm
Gewicht: 50 - 60 g
Alter: 10 Jahre
Aussehen: buntes Gefieder (türkis, gelb, rotbraun)
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Libellen
Verbreitung: Süd- und Südosteuropa, Vorderasien
ursprüngliche Herkunft: ?
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: Offene Landschaften mit Bäumen und Büschen
natürliche Feinde: Greifvögel, Fuchs, Marder
Geschlechtsreife: ab dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Mai - Juli
Brutzeit: 20 - 22 Tage
Gelegegröße: 5 - 8 Eier
Sozialverhalten: Schwarmtier
Vom Aussterben bedroht: Ja

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Bienenfresser

  • Der Bienenfresser oder Merops apiaster beschreibt eine in Europa beheimatete Art innerhalb der Rackenvögel, die durch ihr auffallend buntes Gefieder unverkennbar ist.
  • Der Bienenfresser besitzt einen dunkelroten Oberkopf, eine deutlich hellere Stirn und eine leuchtend gelbe Kehle und Kinnpartie. In starkem Kontrast dazu stehen die grünblaue Bauchseite, der schwarze Augenstrich und spitze Schnabel sowie die schwarz umrandeten Flügel. Auf dem Rücken zeigt sich ein goldgelber Fleck, die Federn an Schwanz und Flügeln schimmern bei Sonneneinstrahlung grünlich oder bräunlich.
  • Weibchen und Männchen unterscheiden sich nur in ihrer Größe voneinander. Die Weibchen werden etwa 28 Zentimeter groß, die Männchen sind etwas kleiner und deutlich leichter.
  • Als Zugvogel verbringt der Bienenfresser die Wintermonate in Afrika und kehrt im Frühjahr in seine europäischen Brutgebiete zurück.
  • Er ist hauptsächlich in warmen Gebieten Süd- und Südosteuropas anzutreffen, aber auch in Vorderasien beheimatet. Auch in Deutschland und Österreich ist er heute wieder häufiger.
  • Er besiedelt offene oder mindestens halboffene Landschaften mit spärlichem Baum- und Pflanzenwuchs, die perfekte Bedingungen für seine Jagdflüge bieten.
  • Besonders gerne sitzt er auf abgestorbenen Ästen, die ihm als Ansitzwarte dienen.
  • Während der Brutzeit hält er sich in steilen Abhängen in der Nähe von Gewässern auf.
  • Der Bienenfresser ist ein hochspezialisierter Jäger, dessen Nahrungsquellen Fluginsekten wie Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Libellen darstellen.
  • Giftige Beute wie etwa Wespen reibt er so lange an einem Ast oder Stein, bis das Gift aus dem Hinterleib gepresst wird.
  • Bienenfresser sind äußerst gesellige Vögel, die oft zusammen auf den Ästen sitzen und in großen Kolonien brüten.
  • In lehmige Steilwände gräbt der Bienenfresser eine Bruthöhle, die bis zu achtzig Zentimeter tief und nur wenige Zentimeter schmal ist.
  • Nach der Balz im April und Mai und der anschließenden Paarung legt das Weibchen bis zu sechs, seltener auch sieben Eier in die Bruthöhle. Nach drei Wochen schlüpfen die Jungvögel, die vier Wochen von beiden Eltern mit Nahrung versorgt werden. Danach werden sie von den Eltern aus der Bruthöhle gelockt.
  • Viele Bienenfresser und deren Gelege fallen Mardern, Ratten, Wieseln, Wildschweinen oder Füchsen zum Opfer oder werden von Sperbern, Falken oder anderen größeren Vögeln erbeutet.
  • Die Bestände gingen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurück, da die Nistgelegenheiten der Bienenfresser durch Städtebau und Kiesabbau zerstört werden.
  • Die Lebenserwartung des Bienenfressers beträgt etwa zehn Jahre.