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Die Gespenstschrecke - Steckbrief

Steckbrief

Gespenstschrecke Name: Gespenstschrecken
Weitere Namen: Phasmiden
Lateinischer Name: Phasmatodea
Klasse: Insekten
Größe: 1,5 - 50 cm
Gewicht: ?
Alter: je nach Art bis zu 4 Jahren
Aussehen: artabhängig
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Blätter und Pflanzenmaterial
Verbreitung: Afrika, Australien, Asien, Europa, Nordamerika, Südamerika
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: vegetationsreiche Wälder
natürliche Feinde: diverse Vogelarten
Geschlechtsreife: artabhängig
Paarungszeit: art- und ortsabhängig
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Gespenstschrecke

  • Die Gespenstschrecken oder Phasmatodea beschreiben eine Ordnung von Insekten, die weltweit über dreitausend bekannte Arten umfasst.
  • In regelmäßigen Abständen werden neue Arten entdeckt und beschrieben.
  • Nahezu alle Vertreter dieser Ordnung besiedeln subtropische und tropische Zonen Südostasiens mit üppiger Vegetation. Nur wenige Arten sind in Europa beheimatet.
  • Die Körper von Gespenstschrecken können je nach Art über dreißig Zentimeter lang werden. Der größter Vertreter, Phobaeticus chani, auch als Riesenstabschrecke oder wandelnder Ast bekannt, gilt mit einer Gesamtkörperlänge von über fünfzig Zentimetern gleichzeitig als das längste pflanzenfressende Insekt der Erde.
  • Die kleinsten Vertreter wie etwa Timema cristinae werden gerade einmal eineinhalb Zentimeter lang.
  • Die einzelnen Arten unterscheiden sich stark im Aussehen. Manche Vertreter sind dünn wie Stäbe, andere fallen durch bizarre Körperformen auf.
  • Die meisten Gespenstschrecken sind einfarbig grün oder braun gefärbt, es existieren jedoch auch viele Arten mit auffällig roter, gelber, schwarzer oder blauer Zeichnung oder Musterung.
  • Gemeinsam sind allen Arten das für Insekten auffällig kurze vordere Brustsegment und das im Verhältnis dazu sehr lange Mittelsegment des Brustbereichs.
  • Alle Gespenstschrecken besitzen einen nach vorne gerichteten und sehr beweglichen Kopf.
  • Manche Arten sind mit Dornen, kleinen Hockern oder Stacheln besetzt, bei anderen Gespenstschrecken ist die Köperoberfläche gleichmäßig glatt.
  • Männchen und Weibchen unterscheiden sich im Aussehen sehr stark voneinander. Die männlichen Schrecken sind nicht nur deutlich kleiner als die Weibchen, sondern sind oft auch beflügelt, anders gefärbt und von anderer Körperform.
  • Gespenstschrecken sind Pflanzenfresser, die sich von Blättern und anderen Pflanzenteilen ernähren. Manche Arten fressen auch Blüten oder Beeren.
  • Um sich vor Fressfeinden wie kleinen Säugetieren, Vögeln, Reptilien oder Amphibien zu schützen, haben Gespenstschrecken unterschiedliche Taktiken entwickelt.
  • Einige Arten sind so gut getarnt, dass sie kaum von Ästen oder Blättern unterschieden werden können. Andere sondern bei Gefahr ein übelriechendes Sekret ab oder besitzen leuchtend bunte Flügel, die sie vor dem Angreifer ausbreiten und dann blitzschnell auf den Boden fliegen. Danach klappen sie die Flügel innerhalb von Sekundenbruchteilenwieder ein, was den Angreifer verwirrt.
  • Auch die Schreckstarre und das Abbrechen von Extremitäten sind als Schutzmechanismen unter Gespenstschrecken weit verbreitet.
  • Die Fortpflanzung erfolgt geschlechtlich oder jungfräulich. Die Entwicklung der jungen Gespenstschrecken im Ei kann bis zu zwei Jahre dauern. Die jungen Insekten unterscheiden sich von den Imagines nur in ihrer Größe.
  • Die Lebenserwartung der meisten Gespenstschrecken beträgt zwischen mehreren Monaten und zwei Jahren.
  • Manche Arten wie die Stabheuschrecke sind beliebte Haustiere, die im Terrarium bei sorgfältiger Pflege sogar drei oder vier Jahre alt werden können.