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Die Wespenspinne - Steckbrief

Steckbrief

Wespenspinne Name: Wespenspinne
Weitere Namen: Zebraspinne, Tigerspinne
Lateinischer Name: Argiope bruennichi
Klasse: Insekten
Größe: Männchen: etwa 6 mm, Weibchen: etwa 20 mm
Gewicht: ?
Alter: 12 - 18 Monate
Aussehen: Hinterleib mit schwarzen, gelben und weißen Streifen
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Insektenfresser (insektivor)
Nahrung: Bienen, Fliegen, Heuschrecken, Wespen
Verbreitung: Asien, Europa, Nordafrika
ursprüngliche Herkunft: Mitteleuropa
Schlaf-Wach-Rhythmus: tag- und nachtaktiv
Lebensraum: bevorzugt sonnige Standorte mit niedrig wachsender Vegetation
natürliche Feinde: diverse Vogelarten
Geschlechtsreife: gegen Ende des ersten Lebensjahres
Paarungszeit: Juli - August
Eiablage: 50 - 200 Eier
Verhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Wespenspinne

Wespenspinne

  • Die Wespenspinne oder Argiope bruennichi beschreibt eine Art innerhalb der Echten Radnetzspinnen, die aufgrund ihres unverwechselbaren Aussehens auch Tigerspinne oder Zebraspinne genannt wird.
  • Der Hinterleib der Weibchen zeigt eine auffällige Zeichnung mit schwarzen und gelben Querstreifen, die an das Aussehen von Wespen erinnert. Die Männchen hingegen sind unscheinbar braun gefärbt.
  • Ursprünglich war die Wespenspinne ausschließlich im Mittelmeerraum verbreitet, heute ist sie auch in Mitteleuropa heimisch und zunehmend auch im Norden Europas zu finden.
  • Die weiblichen Wespenspinnen erreichen je nach Verbreitungsgebiet Körperlängen von bis zu zwei Zentimetern, wobei die in Südeuropa beheimateten Exemplare etwas größer sind als die in nördlichen Regionen verbreiteten Spinnen. Die Männchen sind mit einer Maximallänge von sechs Millimetern deutlich kleiner als die Weibchen.
  • Wespenspinnen ernähren sich von verschiedenen Insekten, vor allem Heuschrecken gelten als ihre bevorzugte Nahrungsquelle. Daneben erbeuten Wespenspinnen Fliegen, Bienen, Wespen, Libellen und Schmetterlinge.
  • Dementsprechend ist die Wespenspinne vor allem in Gegenden anzutreffen, die eine hohe Population an Heuschrecken aufweisen. Sie besiedelt stets sonnige Landschaften mit halbhoher Vegetation.
  • Um Insekten zu erbeuten, baut die Wespenspinne in einer Höhe von maximal siebzig Zentimetern über dem Boden ein senkrechtes radförmiges Netz, das mit verschiedenen Fäden im Zick-Zack-Muster verstärkt wird. Das Zentrum des Netzes ist besonders dicht versponnen und dient der Spinne als Ort, um gut geschützt und versteckt auf der Lauer zu liegen.
  • Die Paarung erfolgt im Juli und August. Die Weibchen sind sehr kannibalistisch veranlagt und neigen dazu, ihre Partner bereits während der Paarung zu erbeuten.
  • Während der Paarung kommt es oft zu einer Verstopfung der Geschlechtsöffnung des Weibchens. Es konnte noch nicht wissenschaftlich erklärt werden, welchen Zweck diese Genitalverstümmelung erfüllt.
  • Die Weibchen spinnen vor der Eiablage braune runde Kokos, in denen die frisch geschlüpften Jungspinnen geschützt überwintern.
  • Die jungen Spinnen erscheinen ab Mai des nächsten Jahres, die erwachsenen Tiere sind ab Juli und bis spät in den Oktober hinein zu beobachten.