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Der Manul - Steckbrief

Steckbrief

Manul Name: Manul
Weitere Namen: Pallaskatze
Lateinischer Name: Otocolobus manul bzw. Felis manul
Klasse: Säugetiere
Größe: 60 - 65 cm
Gewicht: 2,5 - 4,5 kg
Alter: 8 - 12 Jahre
Aussehen: dichtes, ockerfarbiges Fell, gestreifter Schwanz
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Insekten, Nagetiere, Vögel
Verbreitung: Asien
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: nachtaktiv
Lebensraum: Gebirge, Steppe
natürliche Feinde: ?
Geschlechtsreife: mit dem zweiten Lebensjahr
Paarungszeit: Februar - April
Tragzeit: 60 - 75 Tage
Wurfgröße: 4 - 6 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
Vom Aussterben bedroht: Ja (gefährdet)

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Manul

Manul

  • Der Manul oder Otocolobus manul beschreibt eine Wildkatze, die in Zentralasien beheimatet ist und auch unter dem Namen Pallaskatze bekannt ist.
  • Den Namen Pallaskatze verdankt der Manul seinem Entdecker, dem deutschen Naturforscher Peter Simon Pallas.
  • Der Manul kommt in Sibirien, Tibet, Afghanistan, Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan sowie in der Mongolei, in Pakistan und in Teilen Chinas vor, wo er in Höhenlagen von bis zu drei- oder viertausend Metern felsige Hochlandsteppen besiedelt. Steile Abhänge werden allerdings konsequent gemieden.
  • Mit einer Kopfrumpflänge von etwa sechzig Zentimetern ist der Manul etwa so groß wie eine Hauskatze. Der Schwanz misst zwischen zwanzig und dreißig Zentimeter.
  • Der Manul bringt ein Gewicht von zweieinhalb bis viereinhalb Kilogramm auf die Waage.
  • Er ist von stämmigem Körperbau und besitzt kurze Gliedmaßen.
  • Durch das außergewöhnlich dichte, flaumige und lange Fell wirkt der Manul deutlich größer als er eigentlich ist.
  • Auffallend sind die für Katzen eher ungewöhnlichen runden Pupillen sowie die runden, tief am Schädel sitzenden Ohren.
  • Anders als bei den meisten Katzenarten verengen sich die Pupillen des Manuls bei Sonneneinstrahlung zu Punkten und nicht zu Strichen.
  • Im gelblichen bis bräunlichen Fell sind schwarze, quer verlaufende Streifen zu erkennen, die allerdings aufgrund der dichten Struktur des Haarkleides oft nur undeutlich zu sehen sind. Der schwarz gepunktete Oberkopf hingegen ist ein auffälliges Erkennungsmerkmal.
  • Das Fell ist am Bauch besonders lang und dicht und schützt die Katze vor der Kälte des schneereichen Untergrunds.
  • Der Manul lebt einzelgängerisch und geht ausschließlich nachts auf die Jagd. Tagsüber zieht er sich in Höhlen und Felsspalten zurück, um zu schlafen.
  • Er erbeutet als reiner Bodenjäger verschiedene Nagetiere und Kleinsäuger wie Hasen, Ratten und Mäuse sowie Geflügel wie Hühner und deren Küken.
  • Durch seine tiefstehenden runden Ohren kann er auch in seinem karg bewachsenen, überwiegend felsigen Lebensraum gut versteckt und für seine Beute unsichtbar jagen.
  • Männchen und Weibchen treffen nur in der Paarungszeit aufeinander. Im Frühling bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von etwa siebzig Tagen mehrere Jungtiere zur Welt.
  • Die Lebenserwartung des Manuls beträgt maximal zwölf Jahre.
  • Der Manul ist heute nur mehr selten anzutreffen, da er aufgrund seines flauschigen Felles intensiv gejagt wird. Die Gesamtpopulation wird auf etwa 50 000 Exemplare geschätzt.