Biologie-Schule.de

Kompaktes Wissen für Schule und Studium

Biologie-Schule.de

Das Nachschlagewerk für Biologie

Der Narwal - Steckbrief

Steckbrief

Name: Narwal
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Monodon monoceros
Klasse: Säugetiere
Größe: 4 - 5,5m
Gewicht: 800 - 1500kg
Alter: bis zu 50 Jahre
Aussehen: bis zu 3m langer Stoßzahn bei männlichen Narwalen
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: überwiegend Fischfresser (piscivor)
Nahrung: Fische, Tintenfisch, Krebstiere
Verbreitung: Arktischer Ozean
ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Schlaf-Wach-Rhythmus: ?
Lebensraum: Ozean
natürliche Feinde: Schwertwal
Geschlechtsreife: tritt geschlechtsabhängig zwischen dem 6. und 12. Lebensjahr ein
Paarungszeit: ganzjährig
Tragzeit: etwa 14 Monate
Sozialverhalten: gruppenbildend
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Narwal

  • Der Narwal oder Monodon monoceros beschreibt eine Art innerhalb der Zahnwale, die in der Arktis beheimatet ist. Dort hält er sich immer in der Nähe von Packeis auf.
  • Die Männchen sind aufgrund des Stoßzahns, der eine Länge von zwei bis drei Metern erreichen kann, unverkennbar. Der Stoßzahn bildet die Verlängerung des meist linken, seltener auch des rechten vorderen Eckzahns, wächst durch die Oberlippe und ist schraubenförmig nach links gedreht.
  • Vermutlich dient der Stoßzahn zur Orientierung und dem Aufspüren von Beute.
  • Ohne diesen Stoßzahn erreicht der Narwal eine Körperlänge von bis zu fünf Metern. Die Männchen bringen in der Regel eineinhalb Tonnen auf die Waage, die Weibchen sind mit einem Maximalgewicht von einer Tonne wesentlich leichter.
  • Narwale zeigen auf dem Rücken eine graue Marmorierung, der Bauch ist deutlich heller gefärbt. Die Jungtiere erscheinen meist einfarbig graubraun.
  • Der Narwal besitzt keine Rückenfinne, sondern lediglich kleine Flipper und eine fächerartige runde Fluke.
  • Im Winter halten sich Narwale hauptsächlich in Buchten auf und erbeuten am Meeresboden Fische.
  • In den Sommermonaten hingegen wandern sie ins offene Meer hinaus und jagen neben verschiedenen Fischarten auch Tintenfische und Krustentiere.
  • Sie können sich in Tiefen von bis zu 1500 Metern aufhalten und gelten daher als jene Säugetiere, die die tiefsten Tauchgänge absolvieren.
  • Sie leben in Gruppen, die bis zu zwanzig Individuen umfassen. Diese bestehen hauptsächlich aus Weibchen und ihren Kälbern, gelegentlich schließen sich ihnen auch ausgewachsene Männchen an.
  • Die kleinen Gruppen treffen in den Sommermonaten aufeinander, sodass oft bis zu tausend Tiere in vorübergehenden Gemeinschaften zusammenleben.
  • Pro Tag legen Narwale auf ihren Wanderungen Distanzen von etwa 150 Kilometern zurück.
  • Die Weibchen werden im Alter von sieben Jahren geschlechtsreif und bringen alle drei bis vier Jahre nach einer Tragzeit von vierzehn Monaten ein einziges Jungtier zur Welt.
  • Dieses ist zum Zeitpunkt der Geburt bereits eineinhalb Meter lang und wird zwanzig Monate lang von der Mutter gesäugt.
  • Gelegentlich fällt ein junger Narwal einem Eisbären oder Schwertwalen zum Opfer.
  • Die maximale Lebenserwartung der Narwale beträgt fünfzig Jahre.