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Der Liger - Steckbrief

Steckbrief

Liger Name: Liger
Weitere Namen: /
Lateinischer Name: Panthera leo × tigris
Klasse: Säugetiere
Größe: 3 - 3,6m
Gewicht: 300 - 400kg
Alter: bis zu 20 Jahre
Aussehen: orangefarbenes bis sandfarbenes Fell
Geschlechtsdimorphismus:
Ernährungstyp: Fleischfresser (carnivor)
Nahrung: Tierisches Eiweiß
Verbreitung: ausschließlich in Gefangenschaft
ursprüngliche Herkunft: /
Schlaf-Wach-Rhythmus: tagaktiv
Lebensraum: keine freilebende Population
natürliche Feinde: /
Geschlechtsreife: männliche Liger sind unfruchtbar
Paarungszeit: /
Tragezeit: ?
Wurfgröße: ?
Sozialverhalten: ?
Vom Aussterben bedroht: /

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über den Liger

  • Der Liger beschreibt eine wissenschaftlich nicht näher definierte Mischform, die aus einer Kreuzung zwischen einem männlichen Löwen und einem weiblichen Tiger hervorgeht.
  • Der Liger ist als Hybride nicht in der freien Natur anzutreffen. Alle heutigen Exemplare wurden durch gezielte Maßnahmen in Zooanlagen gezüchtet. Im 19. Jahrhundert entstanden einige Tiere auch durch Zufall in Tierparks.
  • Da Löwen nur in Afrika leben und Tiger ausschließlich in Asien beheimatet sind, ist eine Kreuzung in freier Wildbahn nicht möglich.
  • Mit einer Körperlänge von bis zu 3,6 Metern und einem Gewicht von bis zu 400 Kilogramm gilt der Liger als die größte auf der Welt lebende Katze. In seiner Größe ist er mit bereits ausgestorbenen prähistorischen Großkatzen wie dem Säbelzahntiger oder dem Amerikanischen Löwen vergleichbar.
  • Da männliche Liger unfruchtbar sind, ist eine Fortpflanzung nicht möglich. Lediglich die Weibchen können sich mit männlichen Tigern und Löwen paaren und Nachwuchs zeugen.
  • Vermutungen legen nahe, dass die auffällige Größe des Ligers durch das Fehlen von bestimmten wachstumshemmenden Genen verursacht wird. Diese werden im Normalfall von beiden Elternteilen einer Großkatzenart weitergegeben.
  • Je nachdem, aus welcher Kreuzung ein Liger hervorgegangen ist, zeigt er bestimmte Merkmale der Elterntiere. So kann ein männliches Tier eine Mähne besitzen oder nur einen Backenbart. Auch die Fellfarbe kann sowohl in einem sandigen Hellbraun wie beim Löwen oder in verschiedenen Orangetönen, wie sie bei Tigern üblich sind, erscheinen.
  • Ligern fehlt fast immer die charakteristische Quaste, die sich am Ende eines Löwenschwanzes zeigt.
  • Auch in Hinblick auf das Verhalten können verschiedene Einflüsse beider Tierarten auf einen Liger einwirken. Viele Liger sind Einzelgänger wie Tiger, andere wiederum bevorzugen das Rudelleben, wie es bei den Löwen üblich ist.
  • Durch die verschiedenen Wesenszüge kann es vorkommen, dass von weiblichen Ligern geborene Jungtiere das Verhalten des väterlichen Tieres annehmen und es dadurch bei der Mutter zu Stressreaktionen kommt.
  • Weltweit leben heute etwa hundert Liger in Zooanlagen.
  • Die Lebenserwartung des Ligers beträgt maximal zwanzig Jahre. Als Haupttodesursache gilt Nierenversagen, bei dem es sich höchstwahrscheinlich um eine Zuchtkrankheit handelt.