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Die Bisamratte - Steckbrief

Steckbrief

Bisamratte Name: Bisamratte
Weitere Namen: Bisam, Moschusratte, Wasserkaninchen, Zwergbiber
Lateinischer Name: Ondatra zibethicus
Klasse: Säugetiere
Größe: 25 - 35cm
Gewicht: 1 - 1,5kg
Alter: meist nur drei Jahre
Aussehen: meist schwarz-braunes Fell
Geschlechtsdimorphismus: Ja
Ernährungstyp: vorzugsweise Pflanzenfresser (herbivor)
Nahrung: Wasserpflanzen
Verbreitung: Nordamerika, Europa, Asien
ursprüngliche Herkunft: Nordamerika
Schlaf-Wach-Rhythmus: dämmerungs- und tagaktiv
Lebensraum: Uferbereiche von Fließ- und Stehgewässern
natürliche Feinde: Marder, Fuchs
Geschlechtsreife: noch im ersten Lebensjahr
Paarungszeit: Juli - Semptember
Tragzeit: etwa 30 Tage
Wurfgröße: 4 - 8 Jungtiere
Sozialverhalten: Familienverband
Vom Aussterben bedroht: Nein

Weitere Steckbriefe von Tieren findest du im Tierlexikon.

Interessantes über die Bisamratte

  • Die Bisamratte oder Ondrata zibethicus beschreibt eine Nagetierart innerhalb der Wühlmäuse, die ursprünglich in den Feuchtgebieten der nördlichen USA und Kanadas beheimatet war und durch Einbürgerung heute auch in Asien und Europa weit verbreitet ist.
  • Unter den Wühlmäusen gilt die Bisamratte als der größte weltweite Vertreter.
  • Die Bisamratte ist im deutschen Sprachraum auch unter den Namen Zwergbiber und Moschusratte bekannt.
  • Ihren Namen Moschusratte verdankt sie der Tatsache, dass die Männchen während der Paarungszeit ein an Moschus erinnerndes Duftsekret absondern, um Weibchen anzulocken.
  • Die ebenfalls geläufige Bezeichnung Bisam bezieht sich auf das wertvolle Fell dieser Wühlmausart, das in der Pelzbranche hochbegehrt ist.
  • Im frühen 20. Jahrhundert gelangten die ersten Exemplare mit Jagdreisenden von Nordamerika nach Böhmen, wo sie ausgesetzt wurden und sich rasant ausbreiteten.
  • Heute gilt die Bisamratte in Europa als Schädling, da sie in Uferbereichen ihre Höhlensysteme anlegt und dadurch große Schäden an Dämmen und Deichen anrichtet.
  • Sie erreicht eine Körperlänge von etwa 35 Zentimetern und besitzt einen bis zu 25 Zentimeter langen Schwanz sowie einen gedrungenen, halslosen Körper und kurzen Kopf.
  • Das wasserabweisende Fell kann schwarz, braun oder grau gefärbt sein.
  • An das Leben im Wasser ist die Bisamratte mit verschließbaren Ohren- und Nasenöffnungen sowie Schwimmborsten an den Zehen perfekt angepasst.
  • Die Bisamratte besiedelt Uferregionen von Flüssen, Bächen und Seen, wo sie sogenannte Bisamburgen, weit verzweigte Systeme an Höhlen und Gängen anlegt.
  • Sie ernährt sich im Sommer von Wasserpflanzen, im Winter von Wurzeln, Krebsen und Schnecken.
  • In den Frühlings- und Sommermonaten bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von einem Monat bis zu neun blinde Jungtiere auf die Welt, die gut geschützt in den Bisamburgen großgezogen werden.
  • Bisamratten stellen für Uhus, Füchse, Fischotter und andere Raubtiere eine wichtige Nahrungsquelle dar.
  • Zu ihren Feinden zählt auch der Mensch, der die Bisamratte wegen ihres Pelzes jagt und als Schädling gezielt bekämpft.
  • Die Lebenserwartung der Bisamratte beträgt maximal drei Jahre, wobei sie nicht an Altersschwäche, sondern an Verhungern stirbt.
  • Dies liegt daran, dass sich ihre Zähne im Laufe des Lebens so stark abnützen, das sie nach zwei Jahren kaum mehr kauen und damit keine Nahrung aufnehmen kann.