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Was bedeutet Renaturierung? Definition und Erklärung:
Der Begriff Renaturierung fasst unterschiedliche Bestrebungen und Maßnahmen zusammen, um durch Menschenhand negativ beeinträchtigte oder zerstörte
Lebensräume wiederherzustellen, beziehungsweise wieder in ihren ursprünglichen oder einen zumindest naturnahen Zustand zu bringen.
Viele Ökosysteme sind in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten durch menschliche Besiedlung oder intensive landwirtschaftliche Nutzung
völlig zerstört worden. Daher werden heute verschiedene Maßnahmen gesetzt, um deren natürliche Bedingungen, insbesondere deren Wasser- und Nährstoffhaushalt
wiederherzustellen und damit optimale Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Zu jenen Lebensräumen, die vermehrt denaturiert wurden,
zählen ehemalig landwirtschaftlich, kulturell, industriell oder für den Verkehr genutzte Flächen und Landschaften, beeinträchtigte Feuchtgebiete,
Moore und Auen, Heiden, Wiesen und Wälder,
Grünland in Küstenregionen sowie Seen und fließende Gewässer wie Bäche und Flüsse.
Beispiele für Renaturierungsmaßnahmen
Wichtige Maßnahmen zur Renaturierung umfassen die Anpflanzung und Ansiedelung von Tier- und Pflanzenarten, die als standorttypisch gelten, sowie die gezielte Überschwemmung und Wiedervernässung von Lebensräumen, deren Beschaffenheit und Artenvielfalt durch Wasser maßgeblich geprägt sind. Auch durch die Sanierung und Entsäuerung von Ufergebieten, Deichrückbau sowie die Kalkung und Düngung von Böden werden Gebiete renaturiert. Oft können die richtigen Lebensbedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt (Fauna und Flora) jedoch ausschließlich durch eine völlig neue maschinelle Gestaltung von Landschaften geschaffen werden – dies gilt besonders für ehemalige Industriegebiete oder Verkehrsanlagen.
Zusammenfassung