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Was ist Umweltschutz? Definition, Geschichte und Erklärung:
Unter dem Begriff Umweltschutz sind unterschiedliche politische und unabhängige Maßnahmen und Bestrebungen zusammengefasst, um Ökosysteme
und natürliche Lebensräume vor negativen Beeinträchtigungen zu bewahren. Dabei geht es nicht nur um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen aller Lebewesen, sondern
auch um den Kampf gegen zerstörerische Kräfte jeglicher Art sowie anthropogene Einflüsse, die allen Bereichen der Umwelt Schaden zufügen. Der im deutschen Sprachraum
gebräuchliche Begriff Umweltschutz wurde in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts geprägt und leitet sich direkt von der englischen Bezeichnung "environmental protection" ab.
Geschichte des Umweltschutzes
Die Zerstörung natürlicher Lebensräume durch den Menschen ist seit Jahrtausenden ein wichtiges Thema und beschäftigte bereits
Philosophen im antiken Rom. Schon Schriftsteller wie Plinius oder Seneca kritisierten in ihren Abhandlungen die intensive Bebauung natürlicher Landschaften
und thematisierten die Luftverschmutzung und Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Dennoch dienten die selten gesetzten politischen Maßnahmen zum Umweltschutz
bis zum Beginn der industriellen Revolution hauptsächlich der Sicherung von Ressourcen – wie etwa dem Erhalt der Wälder als
Lieferant des Baumaterials Holz. Im Laufe des 19. Jahrhunderts machten erstmals Wissenschaftler auf die chemischen Veränderungen der Natur durch Menschenhand
aufmerksam. So prägte zum Beispiel der britische Chemiker Robert Angus Smith im Jahr 1852 den Begriff des "sauren Regens", kurz
nach der Jahrhundertwende wurde das Wort Smog von einem Arzt im Rahmen eins Gesundheitskongresses definiert. Auch in politischer Hinsicht wurden im 19. Jahrhunderts
erstmals Maßnahmen zum Umweltschutz gesetzt. Vorreiter war der US-amerikanische Präsident Ulysses S. Grant, der im Jahr 1872 ein Gesetz erließ, um den
Yellowstone-Nationalpark zu einem Naturschutzgebiet zu erklären. Der medienwirksame Umweltschutz als wichtiges Politikum fand jedoch erst in den Siebzigerjahren
des vorigen Jahrhunderts seinen Anfang, als sich wichtige Organisationen formierten, die bis heute aktiv sind. Durch die Globalisierung ist der Umweltschutz auf
politischer Ebene heute zu einer kollektiven Aufgabe herangewachsen. Internationale Konferenzen finden in regelmäßigen Abständen statt und führen zu verschiedenen
Umweltschutzabkommen, die oft eine große Anzahl an Staaten miteinbeziehen.
Umweltschutzorganisationen und deren Arbeit
Umweltschutz spielt heute einerseits als Aufgabe der internationalen und nationalen Politik eine wichtige Rolle, wird jedoch andererseits auch mit etablierten und auf globaler Ebene arbeitenden Organisationen verbunden. Als eine der führenden internationalen Umweltschutzorganisationen gilt Greenpeace, deren Aktivisten seit den frühen Siebzigerjahren regelmäßig mit spektakulären Protest- und Rettungsaktionen auf sich aufmerksam machen. Greenpeace wird ausschließlich durch Spenden finanziert und hat in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt strengere Gesetze zum Umweltschutz erwirkt und wichtige Anliegen durchgesetzt. Der WWF (World Wide Fund For Nature) hingegen wird neben Spenden und Patenschaften auch durch Firmengelder unterstützt und leistet auf dem Gebiet des Artenschutzes und Erhalt von Schutzgebieten wichtige Arbeit.
Zusammenfassung