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Was ist ein Ökosystem? Definition:
Ein Ökosystem (griech. oikos = Haus; systema = verbunden) besteht aus dem Verbund
von Biotop und Biozönose. Anders ausgedrückt: Der
Lebensraum und die darin lebenden Organismen bilden zusammen ein Ökosystem.
Dabei treten Biotop und Biozönose nie isoliert auf, sondern immer nur in kombinierter Form als Ökosystem. Denn
das Fehlen des einen, würde die Existenz des anderen unmöglich machen (Ohne Lebensraum/Lebewesen keine Lebewesen/Lebensraum).
Es gibt drei wesentliche Eigenschaften, mit denen sich Ökosysteme beschreiben lassen:
(1) Ökosysteme sind offen
Ökosysteme gehen nahtlos in andere Ökosysteme über.
Lebewesen können zwischen den Ökosystemen wechseln und interagieren.
Es besteht ein Energiefluss zwischen den Ökosystemen.
(2) Ökosysteme sind dynamisch
Ökosysteme können sich durch Einflüsse von Innen und Außen verändern.
(3) Ökosysteme sind komplex
Biotische und abiotische Faktoren stehen in permanenter Wechselwirkung zueinander und
sorgen für ein komplexes Geflecht zwischen Lebewesen und Umwelt.
Stoffkreislauf
In jedem Ökosystem gibt es einen Stoffkreislauf, bestehend aus
Produzenten, Konsumenten und Destruenten.
Produzenten, zu denen primär Pflanzen und Algen zählen, sorgen durch ihr Wachstum bzw. ihre
Vermehrung für eine hohe Produktion von Biomasse. Dazu benötigen sie lediglich Sonnenlicht und
anorganische Stoffe (Nährstoffe), die sie aus ihrer Umwelt erhalten.
Dagegen lässt sich die Gruppe der Konsumenten in mindestens zwei Teilgruppen einteilen:
Pflanzen- (Herbivore) und Fleischfresser (Carnivore). Während sich die Pflanzenfresser von den
Produzenten ernähren, fressen die Fleischfresser andere
Konsumenten. Beispiele für Pflanzenfresser sind zum Beispiel Rinder, Grillen, Elefanten, Antilopen; Beispiele
für Fleischfresser sind Eisbären, Krokodile, Frösche, Hunde, Katzen und viele weitere Tiere.
Zuletzt sind noch die Destruenten zu nennen. Ihre Aufgabe besteht im Abbau und der Remineralisierung von
abgestorbenem, organischem Material. Dementsprechend zersetzen sie die toten Produzenten & Konsumenten, und
wandeln sie wieder in anorganische Stoffe um, wodurch der Kreislauf geschlossen wird. Zu den Destruenten
zählen insbesondere Bakterien und Pilze.
Der Stoffkreislauf im Ökosystem hat einen eigenen Artikel. Dort
werden alle hier genannten Vorgänge noch einmal im Detail erläutert.
Terrestrische Ökosysteme - Aquatische Ökosysteme
Ökosysteme lassen sich in zwei Kategorien einteilen:
Terrestrische Ökosysteme :
Zu den terrestrischen (lat. terra = Erde) Ökosystemen zählen sämtliche, die sich auf dem Land
befinden und nicht primär aus Wasser bestehen. Dazu zählen die Ökosysteme Wald (in den Formen Laubwald,
Mischwald, Nadelwald, Regenwald und weitere) und Wüste (Halbwüste, Wüste, Salzwüste, Steppe).
Aquatische Ökosysteme:
Die aquatischen (lat. aqua = Wasser) Ökosysteme können differenziert werden zwischen limnischen- und marinen Ökosystemen.
Zu den limnischen gehören Süßwasserseen, Flüsse und Bäche, zu den marinen alle Ozeane und salzhaltigen Meere.
Das Wesentliche Unterscheidungsmerkmal liegt hier in der Salinität der Gewässer.
Zusammenfassung
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