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Ozonloch

Was ist das Ozonloch? Definition und Ursachen:

Das Ozonloch beschreibt eine großflächige, durch Einwirkung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) verursachte Öffnung in der Ozonschicht. Diese schützt die Erdoberfläche vor der Einwirkung der aggressiven ultravioletten Strahlung. Die Existenz des Ozonlochs wurde von den drei britischen Wissenschaftlern Brian Gardiner, Joe Farman und Jonathan Shanklin bewiesen, die nach monatelangen Forschungen in der Antarktis zu ihren Erkenntnissen in einer Fachzeitschrift im Mai 1985 eine Studie veröffentlichten. In den späten Achtziger- und den Neunzigerjahren wurde das Ozonloch als eine erhebliche gesundheitliche Gefahr für Mensch und Tier wahrgenommen. Vor allem die Prognosen einiger Forscher, dass sich die Ausdünnung in der schützenden Ozonschicht über der Nordhalbkugel weiter ausbreiten könnte, wurden in den Medien thematisiert und als akute Bedrohung für das Leben auf der Erde dargestellt. Durch das Montrealer Protokoll, das im Jahr 1987 von 47 Ländern unterzeichnet wurde, konnte die Katastrophe vorerst abgewendet werden. Denn das Verbot zum Einsatz der schädlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe in der Industrie, hat zu einer erheblichen Verbesserung beigetragen. Seitdem hat sich die Ozonschicht gewissermaßen erholt. Allerdings ist die Problematik um das Ozonloch damit nicht erledigt. Mittlerweile hat Distickstoffmonoxid, besser bekannt unter dem Namen Lachgas, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe als gefährlichste Quelle ozonschädlicher Emissionen abgelöst.

Die Ursachen des Ozonlochs

Ozonloch Der Arbeit der drei Wissenschaftler Shanklin, Farman und Gardiner ist es zu verdanken, dass das Ozonloch noch rechtzeitig entdeckt werden und gezielte Maßnahmen zum Schutz der Ozonschicht gesetzt werden konnten. Zwar hatten Wissenschaftler schon im Laufe der Siebzigerjahre vor der schädlichen Wirkung der schwer abbaubaren FCKW auf die Erdatmosphäre gewarnt, allerdings gelang es erst 1985, zu beweisen, dass die Florchlorkohlenwasserstoffe für die gefährliche Ausdünnung der Ozonschicht verantwortlich waren. Sie wurden von dem US-amerikanischen Chemiker und Ingenieur Thomas Midgley entwickelt und ermöglichten im Jahr 1930 die Herstellung von sicheren und in der Produktion deutlich billigeren Kühlschränken. Diese unter der Kurzform FCKW bekannten langlebigen Chloratome kamen später auch in der Herstellung von Schaumstoffen und Spraydosen zum Einsatz, bevor ihre schädliche Wirkung bekannt wurde und sie nach 1987 aus der Industrie verbannt wurden.

Öffentliche Rezeption

Ab den Neunzigerjahren war das Problem des Ozonlochs untrennbar mit dem Ratschlag verbunden, sich zwischen elf und fünfzehn Uhr keinesfalls der Sonnenstrahlung auszusetzen, um das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken oder Augenschäden zu erleiden, so gering wie möglich zu halten. Dies führte zu einer Trendwende, die das Schönheitsideal sonnengebräunter Haut allmählich hinterfragte. Da es sich bei der Öffnung der Ozonschicht um eine konkrete Gefahr handelte, die große mediale Aufmerksamkeit erlangte, reagierten Politiker auf internationaler Ebene prompt und bewiesen damit in den späten Achtzigerjahren, dass gezielte Lösungen zum aktiven Umweltschutz schnell und wirksam umgesetzt werden können.

Zusammenfassung

  • Der Begriff Ozonloch beschreibt die Ausdünnung der natürlichen Ozonschicht in der Erdatmosphäre, insbesondere im Bereich der Pole. Die Ozonschicht schützt die Erdoberfläche vor ultravioletter Strahlung.
  • Ursache für die Zerstörung der Ozonschicht sind im Wesentlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Diese reagieren mit Ozon-Molekülen (O3) und bauen diese zu 'normalem' Disauerstoff (O2) ab.
  • Mittlerweile gilt Distickstoffmonoxid, besser bekannt unter dem Namen Lachgas, als gefährlichste Quelle ozonschädlicher Emissionen.