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Klein, kleiner, am kleinsten ...
Viele Wirbellose sind so klein, dass sie für Menschen mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Hierzu zählen beispielsweise einige Arten
von Zwergwespen, die fast die gesamte Erde besiedeln, dabei jedoch aufgrund ihrer geringen Körpergröße weitgehend unerkannt bleiben. Die kleinste Wespe,
die in Costa Rica beheimatete Kikiki Huna misst nur Bruchteile eines Millimeters und gilt daher als das kleinste Insekt der Welt. Auch einige
Milbenarten und der in Europa weit verbreitete Zwergkäfer Baranowskiella ehnstromi werden nur Bruchteile eines Millimeters lang und
werden daher für den Menschen nur unter einer Lupe oder einem Mikroskop sichtbar. Neben solchen winzigen Vertretern der Insekten und Spinnentiere sind es jedoch vor
allem einige Arten von Wirbeltieren, die mit ihrer geringen Körpergröße für Überraschungen sorgen.
Unter den Affen und Primaten existieren zwei Arten, die aufgrund ihrer minimalen Körpergröße in die Handinnenfläche eines erwachsenen Menschen passen. Mit einer
durchschnittlichen Körperlänge von neun Zentimetern gilt der Berthe-Mausmaki (siehe auch Koboldmaki) als der kleinste Vertreter
der Primaten. Er ist lediglich im Kirindy Mitea Nationalpark auf Madagaskar anzutreffen und gilt daher als sehr seltene Tierart. Zwar etwas größer, aber dennoch ein
Winzling ist das Zwergseidenäffchen oder Cebuella pygmaea, das aufgrund seiner Kopf-Rump-Länge von durchschnittlich 13 Zentimetern als der kleinste der Eigentlichen
Affen gilt. Das Zwergseidenäffen lebt bevorzugt in den hohen Baumkronen der Regenwälder Kolumbiens, Ecuadors, Boliviens und Perus und wiegt bei der Geburt gerade einmal 15 Gramm.
Als eines der kleinsten Säugetiere der Erde gilt die Schweinsnasenfledermaus, die in Thailand lebt und kaum größer
wird als 33 Millimeter. Diese Tiere leben in Kolonien zusammen, die bis zu hundert Tiere umfassen können. Biologen gehen davon aus, dass sich der Bestand heute nur
mehr auf etwa viertausend Exemplare beschränkt, die in mehreren Höhlen in Thailand und Burma leben. Ihre Rolle als kleinstes Säugetier teilt sich die
Schweinsnasenfledermaus mit der Etruskerspitzmaus, über deren Lebensweise relativ wenig bekannt ist. Sie ist unter anderem im Mittelmeerraum beheimatet und wird
ebenfalls kaum größer als 35 Millimeter. Im Gegensatz zur winzigen Fledermaus gilt sie jedoch als nicht gefährdet, da sie viele Lebensräume besiedelt und sich oft
auch in der Nähe menschlicher Siedlungen aufhält. Auch unter den Hasen befindet sich mit Brachylagus idahoensis ein absoluter Winzling, der
im deutschen Sprachraum unter der Bezeichnung Zwergkaninchen bekannt ist. Er ist jedoch mit dem als Haustier beliebten und wesentlich größeren Zwergkaninchen nicht näher
verwandt. Dieser weltweit kleinste, in den westlichen USA beheimatete Vertreter der Hasen erreicht eine Durchschnittslänge von etwa 24 Zentimetern, wobei die Weibchen
deutlich größer werden als die Männchen. Sie bringen mehrmals im Jahr bis zu acht Jungtiere zur Welt, die bei der Geburt kaum mehr als siebzig Millimeter messen.
Die Bienenelfe, eine vorwiegend in Kuba beheimatete Art von Kolibri, gilt nicht nur als der kleinste Vögel der
Welt, sondern beschreibt auch jenen Vertreter der warmblütigen Wirbeltiere, der die geringste Körpergröße erreicht. Ausgewachsene Exemplare messen im Durchschnitt gerade einmal
fünf oder sechs Zentimeter und bringen ein Maximalgewicht von zwei Gramm auf die Waage. Dementsprechend winzig ist auch das Nest dieser Kolibri-Art, in das die weibliche
Bienenelfe ihre Eier legt. Diese sind mit wenigen Millimetern Durchmesser kaum größer als kleine Erbsen.
Unter den Fischen gilt der nur bei Australien beheimatete Stout Infantfish, ein Vertreter der Grundelartigen mit einer Körperlänge von wenigen
Millimetern als die weltweit kleinste Art. Auch Paedocypris, der nur maximal acht Millimeter misst, ist als einer der kleinsten Vertreter der Fische zu nennen. Seine geringe
Körpergröße macht diese in den Sümpfen von Sumatra beheimatete Art zu einem absoluten Überlebenskünstler, da er auch Phasen der extremen Austrocknung problemlos überleben kann
und sich in besonders sauren Gewässern mit einem pH-Wert von bis zu 2,9 am wohlsten fühlt.
Als kleinste Schildkröte der Welt misst Homopus signatus gerade einmal sechs bis maximal acht Zentimeter, mit der Gattung
Leptotyphlopidae leben in Amerika, Afrika und Asien fast neunzig verschiedene Arten von Schlangen, die mit einer Länge von nur maximal elf Zentimetern als die kleinsten
Vertreter dieser Ordnung bekannt sind.