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Steckbrief
Name: Pfefferminze
Lateinischer Name: Mentha piperita
weitere Namen: Pepermint (engl.)
Pflanzenfamilie: Lippenblütler
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: ursprünglich Mitteleuropa
Standort der Pflanze:
Blätter: länglich
Früchte: ?
Blütenfarbe: dunkles weiß
Blütezeit: Juni - September
Höhe: 40 - 90cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Arzneipflanze, Gewürzpflanze
Eigenschaften: scharf, schmerzstillend, antibakteriell
Informationen zur Pflanze: Pfefferminze
Die Pfefferminze gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist eine aufgrund ihres besonderen Geruchs und Aromas weithin bekannte Pflanze. Ein hoher Gehalt an Menthol ist für den
frischen und etwas scharfen Geruch der Pfefferminze verantwortlich. Das Menthol der Minze kann heutzutage auch chemisch synthetisiert werden und wird unter anderem in Zahncremes und Kaugummis
verwendet. Der Pfefferminzgeschmack in vielen Produkten des täglichen Gebrauchs wird in vielen Fällen jedoch immer noch direkt aus der Pflanze gewonnen.
Die Pfefferminze wächst in vielen Teilen Europas wild und ist eine sehr robuste Pflanze, die auch den Winter übersteht. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 90cm. In einigen Pfefferminzarten weisen
die Stiele eine charakteristische Rotfärbung auf.
Die heute bekannte Pfefferminze ist erst seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bekannt; damals entstand sie aus einer Kreuzung zwischen anderen Minzarten. Verschiedenste Sorten
der Minze werden jedoch bereits seit der Antike als Gewürz- und Heilpflanzen verwendet. Der Sage nach entstand die Minze, als der Gott der Unterwelt, die Nymphe Minthe zu verführen versuchte.
Die Frau des Gottes wusste die Verführung zu verhindern und verwandelte die von ihrem Mann Angebetete in eine krautige Pflanze, nämlich die Minze.
Nicht ohne Grund wurde die Pfefferminze 2004 zur Arzneipflanze des Jahres ernannt. Die Blätter der Pfefferminze enthalten unter anderem ätherische Öle, Bitterstoffe und Flavonoide, die zur
Behandlung verschiedenster Erkrankungen eingesetzt werden. So kann Pfefferminztee bei Magen-Darmbeschwerden helfen, da Pfefferminze krampflösend und schmerzstillend wirkt. Auch bei Blähungen,
Übelkeit und Appetitlosigkeit kann Pfefferminztee Abhilfe verschaffen. Die ätherischen Öle der Pfefferminze können darüber hinaus bei Erkältungen helfen. Das Menthol der Pfefferminze erweitert
die Atemwege und wirkt antibakteriell. Pfefferminze kann in Form von Kompressen oder Bädern auch bei Muskelkater oder Kopfschmerzen eingesetzt werden. Aufgrund der antibakteriellen Wirkung
der Pfefferminze ist sie besonders gut als Mundwasser geeignet. Pfefferminzhaltiges Mundwasser reizt die Schleimhäute nicht und kann auch bei Entzündungen angewandt werden.
Hinweis
Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!
Bilder: Pfefferminze