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Steckbrief
Name: Gemeine Schafgarbe
Lateinischer Name: Achillea millefolium
weitere Namen: Soldatenkraut, Achilleskraut, Gänsezunge
Pflanzenfamilie: Korbblütler
Anzahl der Arten: /
Verbreitungsgebiet: Asien, Amerika, Europa
Standort der Pflanze: stickstoffhaltige Böden
Blätter: gefiedert,
Früchte: gelb
Blütenfarbe: weiß, rosa
Blütezeit: April - Juni
Höhe: 50 - 100cm
Alter: mehrjährige Pflanze
Nutzung: Gewürzpflanze, Arzneipflanze
Eigenschaften: appetitanregend, aromatisch
Informationen zur Pflanze: Gemeine Schafgarbe
Die Gemeine Schafgarbe oder Achillea millefolium beschreibt eine Art innerhalb der Gattung der Achilleae und ist eine zur Familie der Korbblütler zählende mehrjährige Pflanze,
die je nach Sorte und Standort Wuchshöhen von 50 Zentimetern bis zu einem Meter erreicht. Diese krautige Pflanze ist in allen gemäßigten Klimazonen in Europa, Asien und Amerika
beheimatet und wächst in Gebirgslagen von bis zu 2500 Metern Höhe ebenso wie in Wiesen, Äckern, in lichtdurchfluteten Wäldern und an Straßen- und Wegrändern. Sie bevorzugt einen
sonnigen Standort mit stickstoffhaltiger Bodenbeschaffenheit und verträgt keine Staunässe.
Die Gemeine Schafgarbe, die im Volksmund auch unter den Namen "Gänsezunge" oder "Achilleskraut" bekannt ist, entwickelt lanzettliche und gefiederte Blätter. Aus der bodennahen Rosette
wächst ein kräftiger und harter Stängel, der sich zu dicht behaarten und verzweigten Blütenstängeln erweitert. An deren Enden sitzen an dem Blütenständen viele kleine weiße,
manchmal auch rosafarbene Blütchen mit einem Durchmesser von nur wenigen Millimetern, die im Herbst zu winzigen gelben oder silbergrauen Früchten reifen.
Im Altertum wurden die Wirkstoffe der Pflanze dazu benutzt, schwere Kampfverletzungen zu behandeln, was der Schafgarbe auch den Namen "Soldatenkraut" einbrachte. Die botanische Bezeichnung
stammt von Achilles, einem Helden der griechischen Mythologie, der die Pflanze wegen ihrer Heilkraft benutzt haben soll. Im Mittelalter galt die Schafgarbe als Hexenkraut, wurde wegen ihrer
Wirkstoffe aber auch als Arzneimittel angewendet.
Der milde aromatische Duft, den die Gemeine Schafgarbe schon beim Zerreiben der Blätter und Stängel entwickelt, kommt besonders im kostbaren und teuren ätherischen Öl zur
Geltung, das aus Wasserdampfdestillation aller Pflanzenteile gewonnen wird. Eine günstigere Methode, sich die Heilkräfte der Pflanze zunutze zu machen, ist die Zubereitung einer Tinktur
oder eines Teeaufgusses aus den Blüten, dünnen Stängeln und Blättern der Schafgarbe. Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken lindernd bei Magenbeschwerden, regen
den Appetit an und senken den Blutdruck. Das Öl und die Tinktur können bei Akne, anderen entzündlichen Hauterkrankungen oder Bindegewebsschwächen aufgetragen werden. In der Duftlampe
wirkt das ätherische Öl stimmungsaufhellend und hilft beim Stressabbau.
Das aromatische Kraut findet auch in der Küche eine vielseitige Verwendung und verfeinert Kräuterbutter, Brotaufstriche, Eier- und Kartoffelgerichte, Saucen und Suppen. Zudem werden heute
viele Zuchtformen der Gemeinen Schafgarbe als Schnittblumen angeboten. Diese erscheinen in vielen attraktiven und leichtenden Farben wie etwa Weinrot, Pink oder Violett und verleihen
Blumensträußen ein zartes und trotzdem auffälliges Aussehen.
Hinweis
Diese Informationen dienen lediglich der schulischen Aufarbeitung und sind nicht dafür bestimmt, essbare bzw. nicht-essbare Kräuter zu identifizieren. Essen oder Verwenden Sie niemals gefundene Kräuter ohne entsprechende Sachkenntnis!
Bilder: Gemeine Schafgarbe