Kinder in den ersten vier Wochen nach der Geburt werden auch als Neugeborenes (engl. newborn) bezeichnet. Der Begriff des Säuglings findet häufig im selben Kontext Verwendung. Mit dem Unterschied, dass das Gesamte erste Lebensjahr zur Säuglingsphase gehört.

Je nachdem in welcher Schwangerschaftswoche (SSW) die Entbindung stattfindet, sind unterschiedliche Bezeichnungen üblich. Vor der 38. SSW spricht man von Frühgeburten, nach der 42. SSW von Spätgeburten, oder auch 'Übertragung'. Als idealen Geburtszeitraum sehen Ärzte eine Geburt zwischen der 38. und 42. SSW an. Gewicht und Größe können sehr unterschiedlich ausfallen. In der Regel sind die Neugeborenen 35 - 50cm groß und wiegen zwischen 2,5 und 4,5kg.

Bei der Geburt halten die meißten Neugeborenen ihre Augen noch geschlossen. Ohnehin können sie nach der Geburt noch nicht allzuviel sehen, weil ihre Akkomodation (Anpassung der Brechtkraft im Auge, um etwas scharf zu sehen) noch nicht funktioniert. Zudem das ungewohnte, helle Licht im Kreissaal: Selbst die Augen im Jugend- und Erwachsenenalter reagieren bei plötzlichem Lichteinfall sehr empfindlich und schließen sich reflexartig. Alles ist in dem Moment der Geburt für das Kind neu. Dagegen klappt das Riechen und Hören schon sehr gut. Letzteres sogar derart gut, dass das Neugeborene die Stimme der Mutter zuverlässig erkennt.

Sehr zeitnah an die Geburt suchen Neugeborene schon instinktiv nach der Brust der Mutter. Die erste Milch ist noch leicht gelblich, enthält aber viele wichtige Inhaltsstoffe und Antikörper, die beim Aufbau des Immunsystems- und der Abwehr von Krankheitserregern helfen.

Die Nabelschnur wird üblicherweise nur abgeklempt und nicht komplett entfernt, denn nach ein paar Tagen fällt sie ohnehin von alleine ab. Zurück bleibt der Bauchnabel. Während der Schwangerschaft hat die Nabelschnur den Fötus mit der Plazenta (Mutterkuchen) verbunden. Als Teil des Blutkreislaufs der Mutter, erhält der Fötus über die Nabelschnur Nahrung und Sauerstoff.