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Interessante Fakten und Statistiken zu Geburten in Deutschland:
Eine Schwangerschaft dauert durchschnittlich 38 Wochen (266 Tage) und endet mit der Geburt bzw.
Entbindung des Kindes. Pro Jahr erblicken in Deutschland zwischen 630.000 und 680.000 Neugeborene das Licht der Welt,
davon 10% der Kinder als Frühgeburt. Ein Drittel aller Geburten erfolgt mittlerweile per Kaiserschnitt und 9 von 10 Geburten finden im Krankenhaus statt. Hausgeburten sind
eher die Ausnahme.
Die Dauer einer Geburt kann sehr unterschiedlich ausfallen und hängt von vielen, z.T. nicht absehbaren, Faktoren ab. Sogenannte überstürzte Geburten dauern nur 1-3 Stunden, sind allerdings
selten. Statistisch bewegt sich die Dauer zwischen 6 und 20 Stunden. Frauen die bereits ein Kind geboren haben, benötigen für die zweite Geburt oft deutlich weniger Zeit. Das liegt vor allem
daran, dass der Geburtskanal bei der Geburt des ersten Kindes schon einmal geweitet wurde.
Hinweis: Sämtliche Informationen dienen nur der schulischen Dokumentation und können unter keinerlei Umständen eine ärztliche Begutachtung ersetzen! Bei Fragen wenden
Sie sich daher an ihren Arzt.
Verlauf einer Geburt
Eröffnungsphase: Die Wehen setzen ein, erst unregelmäßig und sporadisch, später in regelmäßigen und immer kürzer
werdenden Abständen. Das Hormon Oxytocin bewirkt die Muskelkontraktionen der Gebärmutter (Wehen), wodurch der Gebärmutterhals wiederholt verkürzt wird.
Auf diese Weise wird das Kind durch den Geburtskanal gedrückt. Der Muttermund, zwischen Gebärmutterhals und Vagina, öffnet sich.
Es kommt zum Blasensprung, d.h. die Fruchtblase, die den Fötus umhüllt, platzt auf und es tritt Fruchtwasser aus. Die Austreibungsphase hat nun schon begonnen.
Austreibungsphase
Der Kopf des Fötus liegt jetzt schon dem Becken zugewannt im Geburtskanal, sodass die Geburt mit dem Kopf voran erfolgen kann. Bis zur Austreibung vollzieht
das Kind zwei 90°-Drehungen, um durch den engen, längsovalen Geburtskanal zu passen. Die weichen Schädelfontanellen des Kindes erleichtern den Geburtsvorgang, da die Schädelknochen noch nicht
zusammengewachsen sind. Nach dem Kopf folgt mit dem Schultergürtel das breiteste Körperstück des Kindes. Danach fällt das Kind aus der Vagina heraus.
Nachgeburtsphase
Die Nachgeburtsphase schließt unmittelbar an die Austreibungsphase an und verläuft innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt. Durch Kontraktion der Gebärmutter kommt es zur Ablösung
der Plazenta (Mutterkuchen), die das Kind in den neun Monaten über die Nabelschnur mit Nährstoffen versorgt hat. Auch Reste der Fruchtblase gehören zur Nachgeburt und werden vom
Körper abgestoßen.
Zusammenfassung
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