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Definition:
Das Holozän beschreibt jenen Abschnitt der Erdgeschichte, der vor rund 12 000 Jahren einsetzte und bis heute andauert. Als zweite Serie des Quartärs ist das Holozän maßgeblich von einer Warmzeit beziehungsweise Wiedererwärmung der Erde geprägt, die auf die Vereisungen des vorangegangenen Pleistozäns folgte. Dennoch sind sich die Wissenschaftler bis heute nicht einig, welcher genaue Zeitpunkt das Einsetzen des Holozäns definiert. Diese Serie innerhalb des Quartärs wird in Altholozän, Mittelholozän und Spätholozän unterteilt. Der Name des Zeitalters, das veraltet auch als Alluvium, Postglazial oder Nacheiszeit bezeichnet wird, leitet sich von zwei altgriechischen Termini ab, die übersetzt etwa "gänzlich neu" bedeuten und sich auf die Bedeutung dieses Abschnitts auf die Gegenwart beziehen. Der Name wurde ursprünglich als "Holocene" von dem französischen Wissenschaftler Paul Gervais in den späten Sechzigerjahren des 19. Jahrhunderts eingeführt, allerdings erst zwanzig Jahre später auf internationaler Ebene anerkannt. Im Englischen setzte sich gleichzeitig die Bezeichnung "Present" durch, die bis heute benutzt wird.
Klima:
Das Holozän wird in klimatischer Hinsicht von Wissenschaftlern heute als eine im Vergleich zu vorangegangenen Zeitaltern der Erdgeschichte äußerst ruhige und beständige Periode definiert, die von einer andauernden Wärmephase innerhalb des Eiszeitalters des Quartärs geprägt ist. Auch die globalen Temperaturschwankungen betrugen im Verlauf des Holozäns nur mehr durchschnittlich etwa 1° C. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichnete sich langsam eine Trendwende zu einer globalen Erwärmung ab, die bis heute andauert und zumindest teilweise anthropogen, sprich durch den Menschen, verursacht wird. Nur durch die derart beständigen klimatischen Bedingungen des Holozäns konnte sich der Mensch vom Jäger und Sammler mit nomadischer Lebensweise schließlich zu einem sesshaften Lebewesen entwickeln, das Ackerbau und später Viehzucht betrieb und in ständigen Kolonien starke soziale Gesellschaften gründete.
Flora und Fauna (Pflanzen und Tiere):
Das Holozän beschreibt in Hinblick auf die Geschichte der Menschheit jene Periode, die die Entwicklung von der Jungsteinzeit bis in
die Gegenwart umfasst. Innerhalb des Holozäns definieren die modernen Wissenschaftler seit der Jahrtausendwende den Begriff des Anthropozäns, der den Zeitabschnitt ab dem
Beginn der industriellen Revolution um das Jahr 1800 beschreiben soll und von der durch die Industrialisierung verursachten klimatischen Veränderung der Umwelt geprägt ist.
Auch ein bedeutender Teil der heute existierende Tier- und Pflanzenwelt entwickelte sich im Holozän. Nach den Vereisungen des Pleistozäns und einer
erneuten Erwärmung verdrängten ausgedehnte Wälder, die hauptsächlich aus Buchen und
Kiefern bestanden, allmählich die eiszeitlichen Tundren. Es bildete sich bis vor etwa 5000 Jahren die
sogenannte boreale Vegetationszone heraus, die durch Eichenmischwälder mit einem hohen Bestand an
Eichen, Eschen, Ulmen, Linden und
Ahorn geprägt ist. Im sogenannten Subatlanticum, der letzten, vor etwa 2500 Jahren einsetzenden Klimastufe des Holozäns, war die Entwicklung der
Flora und Fauna, wie wir sie heute kennen, schließlich abgeschlossen.
Zusammenfassung
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